Sieben Brettspiele und Kartenspiele für Ostern – getestet und für gut befunden

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Von Autor/in Fabian Ziehe, Andreas Haaß

Ob für Kinder, Erwachsene oder die ganze Familie: Ein kleines Brettspiel, Kartenspiel oder Würfelspiel schmückt jedes Osternest. Wir haben sieben Spiele getestet.

Balloon Pop: Spiel mit Luftballons zwischen Tetris und Candy Crush

Die Spielsteine sehen ein bisschen aus wie bunte Eier im Osternest. Tatsächlich aber sollen es Ballons sein, die wir in "Balloon Pop" aufsteigen lassen wollen. Und zwar so, dass sie am Horizont entweder eine farbige Einheit bilden, oder eine Symbolgruppe. Denn das bringt uns Siegpunkte.

Das Spiel ist einfach zu spielen, bietet aber trotzdem eine Menge Spaß und Nervenkitzel. Denn wer zuerst aus den ausliegenden Ballons auswählen darf, wird mittels verdeckt gespielter Handkarten bestimmt. Außerdem positiv: Die Ballon-Steine fassen sich toll an. Und das Spiel ist flott gespielt, es dauert maximal 30 Minuten.

Linx: Wenn Tic-Tac-Toe und Schere-Stein-Papier verschmelzen

Wenn Tic Tac Toe und Schere-Stein-Papier ein Kind hätten, wäre es "Linx"! Wir haben jeder einen Stapel Plättchen, die auf der einen Seite unser Symbol in unserer Farbe zeigen und auf der anderen Schere, Stein oder Papier. Diese legen wir so aus, dass nach und nach ein 5x5-Raster mit zwei Ebenen entsteht. In der unteren Ebene wollen wir eine Dreier-Reihe Schere-Stein-Papier erhalten – das wäre der Sieg.

Die Mitspielenden blocken das natürlich oder decken meine Plättchen der unteren Ebene zu – etwa mein Stein-Plättchen mit einem Papier-Plättchen. Auf der oberen Ebene liegen somit die Symbole der Spielenden oben. Auch da bringt eine Dreier-Reihe den Sieg. Ein Kniff kommt hinzu: das Nachziehen. Denn wir halten nur einen Teil unserer Plättchen auf der Hand. Nachziehen dürfen wir nur, wenn wir ein Plättchen in der unteren Ebene als Schere, Stein oder Papier auslegen.

So entwickelt sich ein Abtasten und Abwägen: Kann der Nächste meine Dreier-Drohung noch abwenden. Oder überlässt er dem Dritten oder Vierten das Ausputzen? Patzt einer? So entsteht ein Feixen und Frotzeln am Tisch. Abstrakt, simpel, aber ganz schön gewitzt! Und in jeder Spielenden-Zahl spielt sich "Linx" anders!

Fisch Futter: Den Letzten beißen die Piranhas

Den Letzten beißen die Hunde – bei "Fisch Futter" sind es Piranhas! Ein kleines Kartenspiel: Jeder hat eine Karte und zieht vor seinem Zug eine zweite nach.

Jede Karte zeigt sieben beißwütige Fische, zum Beispiel zwei in der einen Farbe auf der einen und fünf andersfarbige auf der anderen Seite. Eine Karte lege ich nun aus – so herum, wie ich denke. Liegt da schon eine Karte mit Fischen derselben Farbe, drehe ich diese um.

So ändern sich die Farbverhältnisse in der Auslage. War ich zu mutig, unvorsichtig oder dusselig, liegen auf einmal zehn oder mehr gleichfarbige Piranhas aus. Sie greifen an – was ich mit Pflastern bezahle. Ist einer alle fünf Pflaster los, ist das Spiel aus. Wer dann noch am meisten Verbandsmaterial hat, gewinnt.

Ein fix erklärtes Kartenspiel, das sich für jüngere Kinder vereinfachen lässt. Schnell spielen, viel frotzeln, theatralisch scheitern, so hat das Spiel Biss!

Snatch it!: Karten wegschnappen am Froschteich

Das ist ein Festmahl für Frösche am sonnigen Teich! Da krabbeln und fliegen ganz viele Tiere, die wir mit unseren Karten versuchen zu schnappen. Entweder direkt aus dem Teich oder von den anderen Fröschen. Wichtig ist: Nicht zu gierig werden! Denn am Ende des Tages kommt der Storch und frisst vom dicksten Haufen.

"Snatch it" ist ein kurzweiliges Kartenspiel, bei dem man ein bisschen planen sollte, aber trotzdem von der Kartenverteilung abhängig ist. Mal hat man Glück beim Klauen, mal schnappt sich der gegnerische Frosch direkt den Haufen zurück.

Unser Tipp: Mit drei Personen spielt es sich zwar schon okay. Aber wenn mehr mitmachen, kommt auch mehr Spaß auf.

Pixies: Wunderhübsche Wesen in den Wald auslegen

Kleine Wesen aus dem Wald, sie sind zuckersüß! Die Illustrationen von "Pixies" sind Hingucker! Ein Kartenspiel im Hosentaschen-Format: Jede Runde nehmen wir Karten aus der Tischmitte – es liegen so viele aus wie Spielende.

Die Karte legen wir in unser 3x3-Raster: Die Einser links oben, die Neuen rechts unten, den Rest entsprechend. Die erste Karte legen wir offen aus. Eine zweite Karte mit demselben Wert kommt darüber oder drunter. Damit zählt der Kartenwert zur Endpunktzahl.

Weitere Karten mit demselben Wert legen wir verdeckt in Leerstellen des Rasters. Liegen bei einem überall Karten, egal ob offen oder verdeckt, endet das Spiel. Dann zählen noch Plus- und Minuspunkte auf den Karten und die größte gleichfarbige Kartenfläche für den Sieg.

Auf den ersten Blick spielt bei dem Spiel Glück eine große Rolle. Letztlich braucht es aber auch Risikomanagement. Und man muss bei den Mitspielenden mitdenken. Das sorgt für eine hübsche, knobelige Mischung.

Zwai: Schwarmintelligent den Haien ein Schnippchen schlagen

Ganz klar, wenn vor der Küste von Hazwaii zwai Fische schwimmen, dann sind das natürlich Haie. Mit diesen Wortspielen wird das Kartenspiel "Zwai" eingeleitet. Bis zu vier Personen versuchen, ihre Fische vor den beiden hungrigen Haien zu schützen. Abwechselnd werden Karten gelegt, maximal in einem 4x4-Raster. Nach jedem Zug wird geschaut, ob die beiden Haie – es sind übrigens die Zwillinge Bob und Renate – an den fettesten Reihen anliegen.

Denn am Ende der Runde verputzen die Haie diese Reihe und Spalte mit der dicksten Beute. Die anderen Fische sind sicher und bringen Siegpunkte. Klingt einfach, sieht einfach aus – aber das Spiel ist durchaus nicht ohne Taktik.

Denn man will natürlich nicht, dass seine besten Karten mit drei oder vier Fischen gefressen werden. Besser also mal eine Einer- oder Zweier-Karte legen. Ein Spiel, das den Pfiffigen belohnt und den Gierigen bestraft – meistens jedenfalls.

Gigi Gacker: Wenn Hühner um den besten Wurm würfeln

Dicke Eier legt, wer dickste Würmer fängt. In "Gigi Gacker am Würfelacker" liegen jede Runde Steine mit bis zu sechs Würmern aus, aber auch faule Würmer mit Minus-Wert.

Um diese werfen wir je drei Würfeln: Erst wählen wir einen aus. Im zweiten Zug nehmen wir aus demselben Wurf wieder einen Würfel – oder würfeln zuvor nach. Ebenso im dritten. Wer dann die höchste Würfelsumme hat, bekommt den ersten Wurm und so weiter. Wobei der erste nicht der beste sein muss.

Der Clou: Man kann schon erwürfelte Wurmportionen (gerade die mit Minuspunkten!) ausgeben, um vor dem zweiten Wurf die Wurmportionen-Reihenfolge zu verändern.

Oder man setzt sie im dritten Wurf mit ihrem Wert ein und lässt dafür den dritten Würfel weg. Das sorgt für ein hübsches Belauern und Taktieren, keiner sollte sich seiner Sache zu sicher sein. Wer zum Schluss die dicksten Würmer hat, gewinnt. Und keiner braucht sich zu wurmen: Auch die Revanche ist fix gespielt.

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