Wo ist ein passender Standort?
Welches sind die besten Sorten?
Wann ist optimale Pflanzzeit?
Wann Japanwaldgras schneiden?
Eine Bereicherung für den Garten im Schatten oder Halbschatten
Auch wenn es erst mal erstaunlich klingen mag, dass ein Ziergras zur "Staude des Jahres 2022" gekürt wurde: Das Japanwaldgras, auch Japanisches Berggras genannt, ist eine echte Bereicherung für den Garten - besonders für die schattigen oder halbschattigen Bereiche. Der botanische Name Hakonechloa klingt zwar sperrig, aber man sollte ihn gehört haben. Denn oft sind auf den Pflanzenschildchen im Gartencenter nur die botanischen Namen angegeben.
Japanwaldgräser sind sehr filigran, meist etwa 30 bis 60 Zentimeter hoch je nach Sorte und wachsen immer malerisch überhängend. In Gruppen gepflanzt kann das an die bewegten Strudel eines Wildbachs erinnern – der Anblick ist also sehr dekorativ. Die Blätter sind ungefähr einen Zentimeter breit und entweder grün oder auch weiß beziehungsweise gelb gestreift.
Das sind die besten Sorten
- Am bekanntesten ist das dunkelgrüne Japanwaldgras"Hakonechloa macra". Es wächst recht schnell und wird etwa 50 bis 60 Zentimeter hoch. Es gedeiht im Schatten und bei ausreichend Bodenfeuchte auch in der vollen Sonne.
- Die schönste gelblaubige Sorte ist "Aureola". Dieses Gras wird 30 bis 40 Zentimeter hoch und bei flächiger Pflanzung leuchtet es weithin in einem schönen Gelbton. Der frühe Austrieb und die Herbstfärbung sind leicht rötlich.
- Eine dankbare gestreifte Sorte ist "Albostriata". Sie wird ebenfalls 30 bis 50 Zentimeter hoch, hat gelblich-weiß gestreifte Blätter und bogig überhängende Blütenrispen.
- Sehr ansprechend und ebenfalls gestreift ist auch der "Riese" unter den Japanwaldgräsern: Die Sorte "Albolineata" wird bis zu 80 Zentimeter hoch und braucht natürlich entsprechend Platz im Beet.

Das Frühjahr ist die beste Pflanzzeit
Die beste Pflanzzeit ist von Anfang März bis hinein in den Frühsommer, also Anfang Juni. So können die Pflanzen optimal einwurzeln und es gibt kaum Ausfälle im ersten Winter. Setzen Sie die Pflanzen nicht zu dicht: Vier bis fünf Pflanzen pro Quadratmeter reichen aus, der Abstand sollte also ungefähr 40 Zentimeter betragen. Das wirkt am Anfang zwar sehr luftig, aber die Japanwaldgräser schließen diese Lücken sehr schnell.

Insgesamt sind Japanwaldgräser vielseitig einsetzbar: Ob als Dreier- oder Vierer-Gruppe in einem Bereich mit niedrigen Bodendeckern oder als flächige Unterpflanzung eines Baumes. Sie wirken immer kontrastreich und filigran. Zudem bringen sie Bewegung in den Garten.
Japanwaldgras im Frühjahr zurückschneiden
Immergrüne Gräser wie manche Seggen (Sauergräser) schneidet man nur zurück, wenn sie im Winter gelitten haben und fast vertrocknet sind. Viele andere Gräser wie die Rutenhirse, das Chinaschilf oder eben das Japanwaldgras sollten Sie Anfang März radikal auf fünf Zentimeter zurückschneiden. Das schafft ausreichend Platz für neues, frisches Grün. Sie brauchen nur etwas Mut und eine gut geschliffene Gartenschere!