"Foodscaping" ist ein Trend aus den USA und Kanada. Die Idee ist, essbare Pflanzen, wie Gemüse und Kräuter in schon vorhandene Beete mit Stauden oder Sommerblumen zu integrieren. Das Ganze soll einfach und unkompliziert geschehen, ohne den ganzen Garten grundlegend neu gestalten zu müssen.

Als Ausgangspunkt für "Foodscaping" empfehlen wir beispielsweise ein sonniges Staudenbeet, das schon ein paar Lücken hat. Genau diese Lücken füllen Sie mit Gemüse- und Kräuterpflanzen auf. Was Sie hier einpflanzen, bleibt ganz Ihnen überlassen.
Ein buntes Staudenbeet und Kopfsalat
In ein Staudenbeet mit gelben Taglilien und Ziergräsern passt roter Blattkohl mit krausen Blättern, der ungefähr 50 Zentimeter hoch wird. In weitere Lücken wird krauser grüner Kopfsalat gesetzt.

Die Strategie ist klar: Der Blattkohl kann von Mai bis September/Oktober stehen bleiben und mit seiner rot-violetten Farbe optisch punkten. Den Salat können Sie Mitte Juli entweder komplett ernten und aufessen. Sie können aber auch einige Köpfe "ins Kraut schießen" lassen, bis sie blühen. Da entsteht aus einem Kopfsalat mit der Zeit ein pagodenartiges, etwa 60 Zentimeter hohes Gebilde. Sehr spannend, mal zu sehen, was aus so einem gewöhnlichen Gemüse werden kann!

Mangold ist ein heimlicher Pflanzen-Star
Beliebte Kombinationen von Zier- und Nutzpflanzen haben immer den farbenprächtigen Mangold dabei. Dieses dekorative Gemüse zeigt ab Juni leuchtend rote, gelbe oder rosa Blattstiele und sehr markante, bis zu 25 Zentimeter große Blätter. Kombiniert mit Lilien, Sonnenhut oder auch Dahlien und Zinnien kommt der Mangold im Sommerblumenbeet toll zur Geltung. Im Oktober wird dann geerntet.

Wen die Experimentierfreude gepackt hat: Auch Brokkoli, Auberginen, Tomaten und Wirsing kann man toll in ein vorhandenes Blumenbeet integrieren.

Genauso kann man in ein Beet mit Sommerblumen auch unterschiedliche Kräuter integrieren. Zum Beispiel rotlaubigen Basilikum, verschiedene Salbeiarten, silberlaubiges Currykraut oder glatte und krause Petersilie. Hauptsache, die kombinierten Pflanzen haben in etwa die gleichen Standortansprüche.
Probieren Sie es einfach mal aus!