
Warum Schmetterlinge bestimmte Pflanzen bevorzugen
Schmetterlinge legen ihre Eier frei auf den Blättern bestimmter Pflanzen ab. Die schlüpfenden Raupen fressen sich an diesen Blättern satt. Die kleinen Fraßschäden sind überschaubar und die Pflanzen überwachsen so eine Phase ziemlich schnell. Diese Nahrungspflanzen für Raupen sollten wir bereitstellen, damit sich Schmetterlinge in unserem Garten vermehren können.

Welche Pflanzen sind als Raupenfutter interessant?
Viele einheimische Wildpflanzen sind eine ideale Grundlage für die Ernährung der Raupen.
Schmetterlingsraupen können sich an Freiwachsende Wildhecke aus Schlehe, Faulbaum, Liguster und Weißdorn satt fressen. Die Blüten der Sträucher bieten später den Schmetterlingen Nektar an. Wer aus Platzgründen keine ausladende Wildhecke pflanzen kann, darf dieses Schmetterlingsrefugium gerne regelmäßig zurückschneiden – so gibt es zwar etwas weniger Futter für die Insekten, aber das ist immer noch besser als nichts zu tun!

Auch viele Wildkräuter sind nützlich. Die Brennessel ist Nahrungspflanze für die Raupen von etwa 50 Schmetterlingsarten, zum Beispiel dem "Kleinen Fuchs", "dem Admiral" oder dem "Tagpfauenauge".

Die optimale Bepflanzung des Gartens für Schmetterlingsraupen
Ein möglichst abwechslungsreich bepflanzter Garten mit Kräutern, Gemüse, Sträuchern und auch einer "unaufgeräumten" Ecke ist eine wichtige Hilfe für das Gedeihen der Schmetterlingsraupen.
Von der Raupe zum Schmetterling
Wenn aus der Puppe später der Schmetterling schlüpft, ernährt sich dieser nur noch von Blütennektar oder trinkt den Saft von faulendem Fallobst. Viele Schmetterlinge sind dann auf eine bestimmte Pflanze spezialisiert.
Diese Nektarpflanzen eignen sich besonders gut für Schmetterlinge
Schmetterlinge wie Distelfalter, Bläulinge und Schwalbenschwanz mögen Kratzdisteln, Blutweiderich und Mädesüß oder Kräuter wie Liebstöckel, Wilde Möhre, Dill und Fenchel besonders gut.

Der Sommerflieder mit seinen kräftigen Blütenfarben zieht den "Kleinen Fuchs", das "Tagpfauenauge" und den "Admiral" magisch an, denn sie stehen alle auf kräftige Blütenfarben. Auch die Feuerlilien und die Türkenbundlilie haben sich für die Bestäubung der Nektar sammelnden Schmetterlinge angepasst. Wenn Sie Stauden wie Blaukissen, Verbene, Sonnenhut und Fetthenne in Ihren Garten pflanzen, kommen die bunten Insekten fast von ganz alleine.
Aber auch blühende Kräuter wie Lavendel, Rosmarin, Katzenminze, Thymian und der wilde Oregano werden gerne von Schmetterlingen angeflogen.
Eine Blumenwiese, und sei es nur ein kleiner Blütenstreifen am Rand von Rasenflächen, bietet Schmetterlingen ausreichend Nahrung. Spezielle Samenmischungen für Pflanzen, die Schmetterlinge ganz besonders anziehend finden und natürlich auch für andere Insekten sehr nützlich sind, gibt es in jedem Gartenfachmarkt zu kaufen.

Wie kommen Schmetterlinge durch den Winter?
Schmetterlinge legen ihre Eier oft an den Stängeln von Blütenpflanzen ab. Diese Eier reifen über den Winter dann aus. Deshalb ist es wichtig, den Garten im Herbst nicht völlig auszuräumen. Lassen Sie Stauden wie den Sonnenhut oder die Hohe Fetthenne nach dem Verblühen einfach mal stehen und schneiden sie erst im Frühjahr zurück!
Manche Schmetterlinge überwintern als erwachsene Tiere in Laub-, Stein- oder Reisighaufen. Diese Unterschlüpfe können Sie ruhig mal über die Wintermonate unberührt lassen, da der Garten sowieso in der "Ruhepause" ist. So helfen Sie Schmetterlingen zu überleben und sich zu vermehren.