Im Stunzachtal gelegen
Gruol ist ein Dorf im Hohenzollerischen, es liegt bei Haigerloch in einem kleinen Tal, dem Stunzachtal. Weil die Stunzach hinüber nach Heiligenzimmern fließt, sagen viele auch Zimmerner Tal. Egal, wie man den Flecken Erde nennt: SWR4-Reporterin Andrea Schuster ist ganz begeistert. Denn von Gruol aus kann man zum Kloster Kirchberg wandern. Und von dort über das frühere Kloster Bernstein zurück nach Gruol. Wer's schattig mag, geht im Wald, im Tal dagegen in der vollen Sonne.
Die Himmelsleiter hinauf
Ein möglicher Abstecher zwischen Gruol und dem Kloster Kirchberg führt die Himmelsleiter hinauf, über 200 Holzstufen, die in den 70er Jahren als Teil eines Trimm-dich-Pfads angelegt wurden. Lohn für die Anstrengung ist ein breiter Panoramablick auf das blaue Band der Alb mit der Burg Hohenzollern. Keine 200 Meter weiter sieht man die uralten Grabsteine eines jüdischen Waldfriedhofs, auf dem im Jahr 1884 zuletzt jemand beigesetzt wurde.

Wandmalereien freigelegt
Am Ortseingang in Gruol steht eine Kapelle, deren Turm im Sonnenlicht grün leuchtet. Sie ist frisch renoviert und hat unsere Reporterin Andrea Schuster neugierig gemacht. Sie hat sie sich von innen zeigen lassen und dabei mittelalterliche Fresken entdeckt. Die Decke ist farbig bemalt, die Altäre stammen aus der Barockzeit, die Ornamentfliesen im Fußboden wurden erst vor 140 Jahren verlegt. Die neuen Dachziegel auf dem spitzen Turm entsprechen dem modernsten Stand der Technik. Ihre Farbgebung wurde am Computer berechnet.