
Hugo Strasser war umtriebig bis zuletzt. Schon an seinem 90. Geburtstag hatte er kaum Zeit zum Feiern. Daran waren zwei Dinge schuld, wie er SWR4 damals vorab im Interview verraten hat: Zum einen bekam er viele Glückwunschbriefe, die er auch alle beantworten wollte. Zum anderen lag es daran, dass er schon einen Tag nach seinem Geburtstag wieder auf große Tour ging.
Bis kurz vor seinem Tod im März 2016 stand der Musiker auf der Bühne. Mit Hugo Strasser ist damit nun nach Max Greger und Paul Kuhn der letzte und zudem älteste der drei Musiker verstorben, die zusammen als "Swing Legenden" auftraten.
Wurde Strasser auf seine Karriere angesprochen, dachte er gerne an seine musikalischen Lehrjahre zurück. 1935 hat er angefangen Musik zu studieren. Sein Lehrer war der damalige Solo-Klarinettist der Bayerischen Staatsoper, ein Professor Arnold. Der hat ihn den richtigen Umgang mit dem Instrument gelehrt. Was er stilistisch daraus mache, sei seine Aufgabe, hatte der Professor damals gesagt.
Und das hat Strasser dann auch gemacht. Er vibrierte den Ton bei der Klarinette, zur damaligen Zeit eine eigentlich verpönte Sache. Für ihn jedoch der Erfolg. 1966 dann der nächste Meilenstein. Strasser brachte die erste "Tanzplatte des Jahres" heraus. Fortan bewegten sich Millionen von Tanzschülern in seinem Takt.
Hugo Strasser - der Steckbrief | |
Lebensdaten | geboren am 7. April 1922, gestorben am 17. März 2016 |
Erster Auftritt | Als Siebenjähriger beim Vorläufer des Bayerischen Rundfunks. Dort spielte er auf der Mundharmonika. |
Tanzorchester | 1955 gründete er sein eigenes Tanzorchester, mit dem er letztmals im Januar 2016 auftrat. |