Frank Zander strahlte, auch wenn er als letzter an die Reihe kam. Im schicken schwarzen Anzug bekam der Musiker und Entertainer in Schloss Bellevue aus den Händen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland, auch Bundesverdienstkreuz genannt. Steinmeier ehrte Frank Zander damit für sein Engagement für Obdachlose. Seit 1995 veranstaltet er in Berlin ein Weihnachtsessen für obdachlose Menschen und gibt Spenden an sie weiter. Frank Zander bekam den Orden am Tag des Ehrenamts zusammen mit 14 anderen Ausgezeichneten. Für den 80-Jährigen ist es nach 2002 die zweite Auszeichnung mit dem Bundesverdienstorden.

"Die Ehrung macht mich stolz!"
Die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse fühle sich sehr gut an, verriet Frank Zander SWR4 schon vor der Verleihung . Den Orden dann zu tragen sei ihm aber doch zu albern, erklärte er, er käme sicher verwahrt in den Safe.
Frank Zanders Weihnachtsessen geht über vier Tage
Seine "Weihnachten mit Frank Zander" organisiert der Musiker jedes Jahr zusammen mit seinem Sohn, der Caritas, der Gewerkschaft der Polizei und der "Polizei für Obdachlose" in Berlin: vor Corona in einem großen Hotelsaal, seit Corona auf verschiedenen Plätzen Berlins, auf denen die Caritas sogenannte Foodtrucks (Imbisswagen) bereitstellt. Für tausende Menschen gibt es dieses Jahr Wildgulasch mit Böhmischen Knödeln, außerdem Geschenktaschen unter anderem mit Wärmepflastern oder Taschenlampen.
"Wir machen das weiter, solange die Kraft reicht."

Nino de Angelo und andere Schlagerstars packen mit an
Das festliche Essen an Weihnachten und die Herzlichkeit berühre alle immer sehr, hat Frank Zander SWR4 erzählt. Die Obdachlosen hätten ein hartes Leben und Tränen in den Augen, weil sie sich gewertschätzt fühlten.
Unterstützt wird Frank Zander bei seiner jährlichen Aktion von vielen Prominenten - diesmal helfen die Schlagerstars Claudia Jung, Nino de Angelo, Annemarie Eilfeld und Mitch Keller beim Essen Ausgeben.
Frank Zander möchte etwas Glück abgeben
Der Gedanke, dass es ihm gut gehe und er eine tolle Familie habe und andere eben weniger Glück hätten - der habe ihn von Anfang an bewegt. Damals sei er mit kleinen Plätzchentüten und Geldspenden einfach zum Bahnhof gelaufen, erinnerte sich der Musiker bei SWR4. Mittlerweile ist daraus eine große Spendenaktion geworden, die von vielen Privatmenschen und Firmen unterstützt wird.