Ihren ersten Satz als Kind sagte Bärbel Stolz auf der Bühne. Sie wurde mit dem Theater groß. Ihre Kindheit verbrachte sie in Hayingen im idyllischen Großen Lautertal, wo ihr Großvater das Naturtheater gegründet hatte. Ihr Vater führte es viele Jahre weiter, mit Hingabe und großer künstlerischer Leidenschaft. Für Bärbel war die Bühne von Anfang an ein Teil ihres Lebens. Schon als kleines Mädchen durfte sie mitspielen und sprach so ihren ersten Satz im Stück "Rulaman". Der Wunsch, Schauspielerin zu werden, war da fast unausweichlich.
Doch hinter dem Glanz der Bühne erlebte sie auch andere Seiten. Ihr Vater kämpfte mit inneren Dämonen. Die Verantwortung für das Theater, persönliche Belastungen und psychische Erkrankungen führten dazu, dass er schließlich zusammenbrach. Trotz allem blieb sie dem Schauspiel treu, auch wenn ihr diese Zeit bewusst gemacht hat, wie schmal der Grat zwischen Berufung und Überforderung sein kann.
Ich habe das Talent zum Glücklichsein.
Heute lebt sie ein Leben zwischen Familie, Drehterminen und ihrem Comedy-Ich, der "Prenzlschwäbin". Zwei Kinder stehen bei ihr an erster Stelle.
Solange sie mich noch kuscheln lassen, muss ich jede Sekunde ausnutzen
Gleichzeitig spielt sie seit einigen Jahren bei "SOKO Stuttgart" mit – viel Zeit für neue Sketche bleibt da nicht. Und trotzdem sprudeln die Ideen weiter. Gerade die Wechseljahre findet sie spannend. Frauen würden diese Phase oft mit Humor und Offenheit annehmen – im Gegensatz zu den Männern, bei denen eher die Krise anklopfe. Bärbel Stolz macht daraus Comedy, die aus dem echten Leben kommt.
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