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Zwangsdoping in der DDR – Vom Staat zum Siegen verdammt

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Marcus Schwandner
Marcus Schwandner (Foto: Markus Schwandner)

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Hinter der Nummer 14.25 verbirgt sich ein Staatsplan der ehemaligen DDR. Er war Grundlage dafür, dass Tausende Nachwuchsathleten, viele von ihnen Kinder und Jugendliche, zwangsweise mit männlichen Sexualhormonen gedopt wurden – ohne ihr Wissen.

Die Folge: überproportional viele Medaillen bei insgesamt fünf Olympischen Spielen; aber sehr viele, sehr stark geschädigte Menschen, die heute noch unter massiven gesundheitlichen Folgen leiden.

Das Besondere am DDR-Doping: Es wurde von oben verordnet. Die juristische Aufarbeitung verläuft bis heute schleppend und für viele Opfer unbefriedigend.

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