Hier finden Sie die neuesten Sendungen aus SWR2 Wissen, SWR2 Impuls, und SWR2 Forum zum Thema Energie.
Energiewende Vorbild Niederlande: Solaranlagen lernen schwimmen
Ganze Wohnviertel schwimmen in den Niederlanden auf dem Wasser. Warum also auch nicht Solaranlagen? Auch in Deutschland gäbe es genug Seen, auf denen man Solaranlagen installieren könnte – aber es gibt auch mehr Bürokratie und Naturschutz.
Energiewende Kraftwerksstrategie: Gaskraftwerke, die auch mit Wasserstoff laufen
Die Bundesregierung hat sich nach langem Ringen auf eine Strategie zum Bau wasserstofffähiger Gaskraftwerke in Deutschland geeinigt. Neue Gaskraftwerke könnten vor allem Kohlekraftwerke ersetzen. Sie sollen zunächst mit Erdgas, dann aber zunehmend mit klimafreundlichem Wasserstoff betrieben werden.
Ralf Caspary im Gespräch mit Simon Müller, Direktor von Agora Energiewende Deutschland.
30.1.1947 Gas- und Kohlemangel im Kältewinter – Energieknappheit in Berlin
30.1.1947 | Es ist eisig kalt im Nachkriegswinter 1946/1947. Es mangelt an Kohle und Gas. In Berlin sterben Dutzende an Erfrierungen. Die Stadt ist damals noch nicht streng in Ost- und Westberlin geteilt, sondern in die vier Sektoren der Siegermächte. Für dieses „Groß-Berlin“ gibt es eine gemeinsame Stadtverordnetenversammlung, und dort war die katastrophale Energieversorgungslage eins der zentralen Themen am 30. Januar 1947.
Krankenhäuser, Schulen, Bäckereien – wer hat Priorität bei der Energieversorgung? Es wird über Gaskontingente gesprochen. SPD-Stadtrat Gustav Klingelhöver stellt in drastischen Worten die Situation dar und beklagt in seiner Rede vor allem, dass die Kohletransporte aus der sowjetischen Zone auf sich warten lassen. Die Stadt beziehe deshalb verstärkt Steinkohle aus dem Ruhrgebiet.
17.1.1979 Erster Smogalarm in der Bundesrepublik
17.1.1979 | Beim Wort "Smog" dachten die meisten Menschen jahrzehntelang vor allem an London. Dort wurde das Wort, das sich aus Smoke und Fog – also Rauch und Nebel – zusammensetzt, geprägt.
Doch in den 1960ern mussten die Deutschen erfahren, dass auch sie von Smog nicht verschont bleiben. Das Ruhrgebiet erlebte 1962 eine schwere Smog-Krise. Durch die Kombination aus Kohleverbrennung – damals wurde noch viel mit Kohle geheizt –, Autoverkehr – damals ohne Katalysator – und einer Inversionswetterlage stauten sich Ruß und Schwefeldioxid am Boden und führten zu einem starken Anstieg von Atemwegserkrankungen. Anschließend erließen Nordrhein-Westfalen und in der Folge weitere Bundesländer Smog-Verordnungen.
Am 17. Januar 1979 kommt es zum ersten Smogalarm in der Bundesrepublik – wieder im Ruhrgebiet.
Zunächst eine Umfrage, anschließend ein Hintergrundbericht im Süddeutschen Rundfunk.
Anthropozän Plutonium – Ein Bombenelement schreibt Weltgeschichte
Radioaktiv, waffenfähig und extrem toxisch – Plutonium ist einer der gefährlichsten Stoffe, den Menschen je entwickelt haben. Heute finden sich seine Partikel überall auf der Welt. Von Andrea Rehmsmeier (SWR 2024) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/plutonium-bombenelement | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen
12.1.1975 Bürger stimmen mehrheitlich für Atomkraftwerk Wyhl
12.1.1975 | Der Widerstand gegen das geplante Kernkraftwerk Wyhl am Kaiserstuhl gehört zu den Ereignissen, die dazu beigetragen haben, aus einem diffusen Widerstand gegen die Kernenergie eine Bewegung zu machen. Zunächst war das Kraftwerk im nahegelegenen Breisach geplant, 1973 wurde der Standort dann aber nach Wyhl verlegt. Dass der Kraftwerksbau jetzt forciert wird, ist auch eine Folge der Ölkrise. Gerade Baden-Württemberg, das überdurchschnittlich stark vom Öl abhängt, plant eine ganze Reihe von Kraftwerken. Doch gleichzeitig wächst der Widerstand – gerade auch in Wyhl. Die Bürgerinitiativen begründeten ihre Ablehnung gar nicht so sehr mit der Angst vor einem Atomunfall oder dem Austreten von Radioaktivität, sondern eher mit Naturschutzargumenten. Der Rhein könne sich übertrieben aufheizen, der aus den Kühltürmen austretende Wasserdampf zu weniger Sonne und mehr Nebel führen. Man wolle kein zweites Ruhrgebiet am Oberrhein. Viele sehen im Kraftwerk allerdings auch die Chance auf Arbeitsplätze. Am 12. Januar 1975 kommt es zu einem Bürgerentscheid darüber, ob das vorgesehene Grundstück an die Kraftwerksbetreiber verkauft werden sollen. Die Mehrheit stimmt zwar dafür, doch die Gegner sehen sich ebenfalls als Sieger. | Kernenergie
Wirtschaft Rechnen mit der Energiewende – Wie die Industrie den Klimaschutz einpreist
Klimaschutz ist für die Industrie vor allem eine Rechengröße: Er kostet viel – dafür bekommen die Unternehmen vor allem: die Hoffnung, dass sie überleben. Von Jens Borchers und Oliver Günther (SWR 2024) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/rechnen-energiewende | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns:
Meldungen der Woche Fliegen mit Fäkalien
Jede Woche neu: Skurrile und witzige Meldungen aus der Wissenschaft. Mehr davon auch in unserem neuen Podcast: Fakt ab! Eine Woche Wissenschaft. Jetzt reinhören: http://swr.li/faktab
Energiewende Kraftstoffe aus Bioabfall: So weit ist die Forschung
Für schwere Verkehrsmittel wie Flugzeuge, Frachtschiffe und LKWs sind Batterien noch nicht leistungsstark genug. Doch auch hier braucht es Alternativen zu fossilen Treibstoffen, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Eine Lösung: nachhaltige Kraftstoffe aus Bioabfall. Daran wird auch in Karlsruhe geforscht.
Energiewende Chile: Erstes Kohlekraftwerk wird zu Speicher für erneuerbare Energie
In Chile stammen noch rund 40 Prozent des Stroms aus Kohlekraftwerken. Doch bis 2040 sollen diese Kraftwerke vom Netz gehen. Die alten Anlagen könnten umgebaut werden zu großen Zwischenspeichern für erneuerbare Energie. Wie das geht, zeigt ein Modellprojekt im Norden des Landes.
Klimaschutz COP28: Beschluss der Weltklimakonferenz kann nur der Anfang sein
Die Weltklimakonferenz COP28 hat sich auf eine Abschlusserklärung geeinigt. Die Staaten sind darin zur Abkehr von Öl, Kohle und Gas aufgerufen. Erneuerbare Energien sollen stärker ausgebaut werden. Was bringt diese Einigung?
Ralf Caspary im Gespräch mit SWR-Klimaexperte Werner Eckert.
Kohleausstieg Wenn die Bergbaugrube zum Badesee wird – Streit ums Wasser
Der Braunkohletagebau hinterlässt riesige Löcher. Sie aufzufüllen und zu renaturieren ist teuer. Billiger ist das Fluten. Doch das Wasser fehlt dann anderswo. Von Achim Nuhr. (SWR 2023) | Folgt diesem Link für mehr Infos zu Wassermanagement und Kohleausstieg: https://www.umweltbundesamt.de/themen/wasser/wasser-bewirtschaften/wassermanagement-kohleausstieg | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/bergbaugrube-badesee | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen
12.12.2005 Gerhard Schröder bekommt hoch dotierten Gazprom-Job
12.12.2005 | Am 18. September 2005 hat Bundeskanzler Gerhard Schröder die Bundestagswahl verloren. Am 22. November übergibt er das Amt an Angela Merkel. Keine drei Wochen später, am 9. Dezember 2005, wird bekannt, dass er in den Dienst des russischen Erdgaskonzerns Gazprom wechselt und Aufsichtsratschef des gerade erst gegründeten Konsortiums für die damals neu geplante Ostseepipeline für russisches Erdgas wird. Diesem Konsortium gehören neben Gazprom auch die deutschen Unternehmen E.ON und Wintershall an.
Pikant ist Schröders neuer Job auch deshalb, weil er als Bundeskanzler die Pläne für die Pipeline vorangetrieben hat. Entsprechend harsch fällt die Kritik aus – zunächst bei den politischen Gegnern, aber nach einigen Tagen, am 12. Dezember 2005, zeigen auch immer mehr SPD-Politiker ihr Unverständnis.
An diesem Tag macht SWR3 die Geschichte zum Topthema.
In den folgenden Tagen und Wochen sieht Russland seine Position auch gegenüber der Ukraine gestärkt und erhöht den Gaspreis für die Ukraine. Es kommt zum ersten heftigen Gasstreit zwischen beiden Ländern.
Verkehr Greenwashing? Erster Transatlantik-Flug nur mit Bio-Kerosin
Es klingt toll: Zum ersten Mal ist ein Flugzeug rein mit Biokraftstoff über den Atlantik geflogen. Allerdings wird Biosprit für den weltweiten Flugverkehr wohl nicht ausreichen. Aber es könnte ein Teil davon sein, Fliegen klimafreundlicher zu machen.
Stefan Troendle im Gespräch mit Janina Schreiber, SWR-Umweltredaktion
Erneuerbare Energie Größter Solarpark in Rheinland-Pfalz geht ans Netz
In Mettendorf in der Eifel geht der bisher größte Solarpark in RLP ans Netz, so groß wie 300 Fußballfelder. Das Besondere: Es ist keine zusammenhängende Fläche, sondern es sind elf einzelne Solarparks, die mit insgesamt 30 km Kabel verbunden sind.
Energiewende Studie: Lithium-Förderung am Oberrhein kann auch langfristig ertragreich sein
Deutschland braucht mehr Lithium, zum Beispiel für Autobatterien. Der Rohstoff wird auch im Oberrheingraben vermutet und es gibt schon Versuchsanlagen zur Förderung des Lithiums. Aber kann sich das langfristig lohnen? Dazu gibt es eine Studie des KIT.
Klimaschutz Wie ernst meinen es die Emirate mit den erneuerbaren Energien?
Die größte Solaranlage der Welt, das grüne Dubai – so präsentieren sich die Vereinigten Arabischen Emirate, Gastgeberland der diesjährigen Weltklimakonferenz. Kaum irgendwo scheint die Nutzung von Solarkraft einfacher zu sein. Doch wie ernst meinen es die Machthaber mit der Energiewende in der Wüste?
25.11.1973 Erster autofreier Sonntag – Sondersendung
25.11.1973 | Im Herbst 1973 drosseln die OPEC-Länder den Erdölexport und sorgen damit für die erste weltweite Ölkrise. Das Ölembargo ist eine Reaktion auf den Jom-Kippur-Krieg. Am 6. Oktober hatten Ägypten und Syrien überraschend Israel angegriffen - am höchsten Jüdischen Feiertag. Trotz schwerer Verluste kann Israel den Angriff abwehren. Es erobert und besetzt Teile der syrischen Golanhöhen.
Die OPEC-Staaten setzen daraufhin das Erdölembargo als Sanktion gegen den Westen ein, der sich im Konflikt auf die Seite Israels gestellt hat.
Die Bundesrepublik reagiert auf die Ölknappheit mit einer ungewöhnlichen Sparmaßnahme. Sie verhängt vier autofreie Sonntage sowie Tempolimits. Der erste dieser Sonntage ist der 25. November. Der Südwestfunk sendet dazu nachmittags eine dreistündige Sondersendung. Wir hören einen Zusammenschnitt aus der ersten Stunde. Vor allem die Musik haben wir herausgeschnitten. Besonders hörenswert: Die launige Reportage von SWF-Reporter Pit Klein, etwa ab 03:00 dieser Aufnahme.