Eine Hand wäscht die andere. Nach dieser Devise versucht Aserbaidschan seit Jahren, den Straßburger Europarat zu korrumpieren und die Abgeordneten durch Geldzuwendungen, Reisen und kostspielige Geschenke zu kaufen.
Als Gegenleistung erwartet das Regime unter Präsident Alijew wohlwollende Berichte über die Menschenrechtslage und positive Bilanzen bei Wahlen.
Das wurde in den vergangenen Jahren auch prompt in Straßburg geliefert: Egal ob Parlamentswahl, Präsidentschaftswahl oder Verfassungsreferendum: Jedes Mal haben die "Wahlbeobachter" des Europarats dem Regime Persilscheine ausgestellt.
Die "Kaviar-Diplomatie" Aserbaidschans zahlt sich offenbar aus. Und der Europarat verrät seine vornehmste Aufgabe: Menschenrechte zu schützen.
SWR 2017