Rudi Dutschke (Portrait mit Baskenmütze, um 1968) (Foto: picture-alliance / dpa, picture-alliance / dpa -)

SWR2 Wissen | Die 68er

Rudi Dutschke: Rebell, Fantast und Humanist

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Michael Reitz
Michael Reitz (Foto: Michael Reitz)

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Mit niemandem wird die Studentenrevolte so verbunden wie mit dem Soziologen Rudi Dutschke (1940 - 1979). Aus der DDR geflohen, wurde er zum charismatischen Kopf des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes und der Außerparlamentarischen Opposition. In der konservativen Bundesrepublik war der "rote Rudi" für manche ein Bürgerschreck, für andere Symbolfigur gesellschaftlicher Veränderungen.

Seine Gegner fürchteten Dutschkes rhetorisches Talent, seine Respektlosigkeit gegenüber Autoritäten und sein Eintreten für die Demokratisierung der Gesellschaft. So revolutionär sich Rudi Dutschke gab - vor allem während der Proteste gegen den Vietnamkrieg und die Notstandsgesetze - seine Beweggründe wurzelten im Protestantismus.

Als Dutschke am 11. April 1968 bei einem Mordversuch lebensgefährlich verletzt wurde, erlebte die Bundesrepublik die schwersten Straßenkämpfe ihrer Geschichte.

17.2.1968 Rudi Dutschkes Rede auf dem Internationalen Vietnamkongress

17.2.1968 | Der Sozialistische Deutsche Studentenbund organisiert den Internationalen Vietnamkongress im Auditorium Maximum der TU Berlin. 5.000 Teilnehmer aus 14 Ländern waren gekommen – eines der zentralen Ereignisse der deutschen Studentenbewegung. Wichtigste Akteure sind Karl Dietrich Wolff und Rudi Dutschke. Wir hören die Rede von Rudi Dutschke – zwei Monate vor dem Anschlag auf ihn.

11.4.1968 Attentat auf Rudi Dutschke – Live-Reportage vom Tatort

11.4.1968 | Vor dem Büro des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) am West-Berliner Kurfürstendamm schießt der junge rechtsextreme Hilfsarbeiter Josef Bachmann dreimal auf Rudi Dutschke. Ein Reporter schildert die Situation.

12.4.1968 Proteste vor Springer-Hochhaus nach Attentat auf Dutschke

12.4.1968 | Ein Tag nach dem Attentat auf Rudi Dutschke protestieren Studenten vor dem Hochhaus des Axel-Springer-Verlags. Die Demonstranten behindern die Auslieferung der Springer-Zeitungen. Sie werfen dem Springer-Verlag eine Mitschuld am Attentat auf Dutschke vor. Die Springer-Zeitungen hätten durch ihre Berichterstattung den Hass auf Dutschke geschürt.

12.4.1968 Umfrage nach Attentat auf Dutschke

12.4.1968 | Am Tag nach dem Attentat auf Rudi Dutschke eine Umfrage in der Berliner Bevölkerung.

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