Der Frontalunterricht der 1920er-Jahre war seine Sache nicht. Der Pädagoge Peter Petersen wollte ein anderes Lernen an den Schulen etablieren und entwickelte die Jenaplan-Pädagogik, benannt nach seiner Hauptwirkungsstätte Jena. Hier entwickelte er einen Lehrplan mit vier strukturierenden Elementen: Arbeit, Gespräch, Spiel und Feier. An seiner Schule war der Unterricht jahrgangsübergreifend und mit viel Freiraum gestaltet. Jena wurde so zum reformpädagogischen Zentrum und Petersens Ideen verbreiteten sich weltweit.
Doch in den 1930er-Jahren diente sich der gefeierte Pädagogen den Nationalsozialisten an, verfasste Schriften mit rassistischen und antisemitischen Aussagen. Wie soll man sich an Peter Petersen erinnern?