SWR2 Wissen | Zum 50. Todestag von Paul Celan

Paul Celan und die "grauere Sprache"

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AUTOR/IN
Helmut Böttiger

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"Die Todesfuge" von Paul Celan (23. November 1920 - 20. April 1970) ist das berühmteste deutsche Gedicht des 20. Jahrhunderts. Es thematisiert die Leiden der Juden in den deutschen Konzentrationslagern und den Massenmord in eindringlicher Bildsprache und mit einem suggestiven sprachlichen Rhythmus.

Doch nach diesem frühen Gedicht wurden Celans Texte immer hermetischer. Er entwickelte das Konzept einer "graueren Sprache", die sich von Musikalität und eingängigen Metaphern entfernt.

Seine Lyrik steht in der deutschen Literaturgeschichte wie ein Monolith, unverwechselbar und eng mit dem individuellen Schicksal Celans verknüpft, der im April vor 50 Jahren starb.

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Paul Celans Werk bleibt eines der dunklen Geheimnisse der Literatur des 20. Jahrhunderts. 691 Briefe an 252 Adressaten ermöglichen es, neue Linien zu ziehen und ein schärferes Bild der Figur Celan zu zeichnen.

Literatur Klaus Reichert: Paul Celan – Erinnerungen und Briefe

Der ehemalige Suhrkamp-Lektor Klaus Reichert ist einer der letzten lebenden Weggefährten Paul Celans. Seine Erinnerungen erzählen eindrücklich von Leben und Arbeit des Dichters.
Rezension von Anne Rives.

Suhrkamp Verlag
ISBN 978-3-518-42926-6
297 Seiten
28 Euro

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