USA

Gefangenenlager Guantanamo – Amerikas Schandfleck seit 20 Jahren

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AUTOR/IN
Julia Kastein

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9/11, der "Krieg gegen den Terror" und Guantanamo Bay

Am 11. Januar 2002, nur vier Monate nach den Anschlägen von 9/11, brachten die USA die ersten Gefangenen im „Krieg gegen den Terror“ nach Guantanamo – in Ketten und mit Augenbinden. Die Botschaft: „Wir haben die Schuldigen!“

Folter und kein Anspruch auf Gerichtsverfahren

Über die nächsten Jahre sperrte die US-Regierung zwar 780 Männer aus 50 Ländern auf ihrer entlegenen Basis in Kuba weg. Anfangs unter unmenschlichen Bedingungen und ohne Anspruch auf ein Gerichtsverfahren. Viele wurden gefoltert. Aber die meisten Männer ließen die USA schließlich laufen.

Inzwischen sind nur noch knapp 40 Gefangene in „Gitmo“ – also der Guantanamo Bay Naval Base (GTMO). Gegen die meisten wurde bislang nicht mal Anklage erhoben. Anderen wird vor Ort der Prozess gemacht – nach einer hochumstrittenen und eigens für diese Angeklagten erfundenen Sonder-Justiz.

Obama konnte Guantanamo nicht schließen – und auch Biden schafft es nicht

Guantanamo, das findet auch Präsident Joe Biden, ist ein Schandfleck für die USA. Genau wie sein Vorgänger Barack Obama will er das Lager eigentlich schließen. Aber auch er weiß nicht wie. Und so ist auch nach 20 Jahre kein Ende für das Gefangenenlager in Sicht.

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11. September 2001 9/11 – Als Terror zum Medienevent wurde

11. September 2001: Erstmals erlebt ein weltweites Publikum eine Katastrophe live im Fernsehen. Die Terroranschläge in den USA haben die Medienwelt verändert – in vielerlei Hinsicht.

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ARD-Korrespondentin Silke Diettrich war als einzige Journalistin dabei, als der letzte deutsche Flieger ausgeflogen ist. Jetzt nehmen die Taliban immer mehr Bezirke ein. Viele im Land machen sich große Sorgen – vor allem die Frauen. Von Silke Diettrich | Manuskript, Bildergalerie und mehr: http://swr.li/afghanistan | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Twitter: @swr2wissen

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