Vulkane erscheinen uns gewöhnlich als furchteinflößende Naturgewalten. Sie sind wunderschön und faszinierend, aber bergen stets etwas Bedrohliches in sich. Ulla Lohmann – preisgekrönte Fotojournalistin und Vulkanforscherin, geboren und aufgewachsen in der Pfalz – begreift genau das als Herausforderung.
Immer wieder wurde es gefährlich
In Ländern der ganzen Welt hat Ulla Lohmann gelernt, die Vielfalt der sehr unterschiedlichen Vulkane zu begreifen. Immer wieder geriet sie in lebensbedrohliche Situationen, denn ihr Spezialgebiet sind aktive Vulkane. Sie war unter anderem in Indonesien, Papa-Neuguinea, im Kongo, in den USA, in Italien, Spanien und Island. Jeder der Vulkane dort sei unverwechselbar, erzählt sie.










„Jeder Vulkan hat seine eigene Seele. Es gibt Menschen, die mit den Vulkanen reden, es gibt Menschen, die glauben, dass der Vulkan der Ursprung eines Königreichs ist, eines Götterreichs. Diesen Glauben mag man teilen oder nicht, aber die Vulkane haben eine unglaubliche Faszination. Und auch wissenschaftlich gesehen ist jeder Vulkan vollkommen anders - wie eine eigene Persönlichkeit“, so Ulla Lohmann.
Lebensprägende Erfahrung
Ulla Lohmann und ihr Mann Basti Hofmann – er ist Alpinist, Filmemacher und Produzent – haben sich als erste Menschen 600 Meter tief in den aktiven Vulkan „Benbow“ im Südseearchipel Vanuatu abgeseilt. Für Ulla Lohmann eine lebensprägende Erfahrung.
Dieser Traum, die Welt zu bereisen und mit den Vulkanen und seinen Menschen zu leben, hat Ulla Lohmann seit ihrer Jugend begleitet. Als sie die Menschen verschiedenster Kulturen näher kennenlernt, ist sie fasziniert, wie diese ihr Schicksal annehmen und ihre Verbundenheit mit der Vulkanheimat trotz aller Gefahren niemals infrage stellen.
Beeindruckende Menschen in Vulkanregionen
Ulla Lohmann sammelt 15 Jahre lang Erfahrungen in den verschiedensten Kulturen und beobachtet bei den Vulkanmenschen eine tiefe Verwurzelung mit der Natur. Und eine außerordentliche Lebensfreude. Diese Botschaft habe ihr eigenes Leben stark geprägt, erzählt sie.
„Wir legen in unserer Gesellschaft viel Wert auf Äußerlichkeiten, zum Beispiel Kleidung. Dort ist es wichtig, wer man ist und nicht was man hat. Ein Vulkan kann Besitz ganz schnell zerstören. Aber was bleibt, ist die Familie, sind Freundschaften und die Freude am Leben. Und das hab' ich für mich mitgenommen. Gerade an der Grenze zwischen Leben und Tod habe ich gemerkt, dass es sehr wertvoll ist, dass man kleine Momente im Leben ganz bewusst ERLEBT, dass man diese mehr wertschätzen soll.“
Wie sehr die Menschen, die in den Vulkanregionen leben, Ulla Lohmann beeindrucken, beschreibt sie in ihrem neuen Buch „Vulkanmenschen – Vom Leben mit Naturgewalten“.
Ulla Lohmann: „Meine Kamera ist der Schlüssel zum Herzen der Menschen“
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