Viele Menschen fühlen sich ausgebrannt und fremdbestimmt. Sie haben das Gefühl, irgendwie „nicht richtig“ und wie an einem falschen Ort zu sein. Für diesen schwer greifbaren Zustand kursiert seit einiger Zeit der altbekannte Begriff Entfremdung. Karl Marx benutzte ihn, um eine Arbeit zu beschreiben, bei der Menschen nur noch kleine Rädchen im Getriebe sind.
Heute wird der Begriff in vielen Zusammenhängen benutzt: Beziehungen, Medizin, Lebensmittelproduktion und Kommunikation. Immer aber geht es darum, dass etwas, das eigentlich in Verbindung steht, auseinanderbricht oder sich so verändert, dass es den natürlichen Bedürfnissen der Menschen nicht mehr entspricht. Denn ein tiefes Grundbedürfnis des Menschen ist, in Verbindung zu sein: mit anderen Menschen, mit seiner Arbeit — und nicht zuletzt mit der Natur.