„Einen großen Hut habe ich auch, der ist bei Grabungen in großer Hitze tatsächlich sehr hilfreich“, sagt Diane Scherzler, Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte. „Heilig ist mir meine Grabungskelle. Die sieht nach nichts aus, hat aber scharfe Kanten und mit ihr kann man prima die Erde putzen.“
Die Archäologin mag Filme wie Indiana Jones. „Manche meiner Kollegen tun sich aber damit schwer. Sie glauben, dass viele Zuschauer dann denken, Archäologen würden Tempel in die Luft sprengen, um an Schätze zu gelangen.“
Werbung für die Archäologie
Das habe natürlich nichts mit der Realität in ihrem Beruf zu tun, so Diane Scherzler. Häufig sei Papierkram zu erledigen: Studien lesen, selbst Forschungsartikel verfassen – das sei im Film schwer umzusetzen und komme deshalb nicht vor. „Das Wichtigste bei archäologischen Grabungen ist die Dokumentation dessen, was da ausgegraben wird, damit es für die Nachwelt erhalten bleibt. Das passiert in Filmen gar nicht.“
Auf der anderen Seite seien solche Filme aber eine kostenlose Werbung für das Fach Archäologie. So mancher Studierende habe durch Indiana Jones zur Archäologie gefunden. „Da waren manche im ersten Semester dann überrascht, wie es wirklich zugeht bei uns.“