Um 1970

Psychologe gibt Tipps zu Informanten im Westen

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Ein Psychologe der Universität Marburg arbeitet offenbar als Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi und gibt Hinweise auf mögliche Informanten in der Bundesrepublik. Er beschreibt fünf Personen. Es fallen Worte wie: Ganzkörperbehaarung, Einzelgänger, 172, schmächtig, unregelmäßige Sprachmelodie, wegen seiner Körperkräfte gefürchtet, kein Führertyp. „Man hat ihn immer gern mitgenommen.“ Oder auch: „Kleiner, schmaler, blasser Junge, der jedoch wegen seiner Körperkräfte etwas gefürchtet war. Hat immer Freunde, sehr verbittert …“

Die undatierte Kassette gelangte vermutlich um 1970 herum ins Ministerium für Staatssicherheit.

BStU-Signatur: MfS HA II/Tb/311. HA II. Die Hauptabteilung II, war für die Spionageabwehr des Ministeriums für Staatssicherheit zuständig.

Archivradio-Gespräch Die geheime Stasi-Akademie für "Operative Psychologie"

Wie schüchtere ich Menschen wirkungsvoll ein? Wie befrage ich das Umfeld von Verdächtigen? Tonaufnahmen belegen, wie die Stasi ihre Mitarbeiter in "Operativer Psychologie" schulte.

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