SWR2 Wissen: Archivradio-Gespräch

Die Neumühle-Bande – Ein pfälzisches Gangster-Epos

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INTERVIEW
Christian Decker
MODERATOR/IN
Gábor Paál
Gábor Paál (Foto: SWR, Oliver Reuther)

Gábor Paál im Gespräch mit Christian Decker

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1949 begann in der Pfalz ein aufsehenerregender Prozess: Eine Serie von Morden und Überfällen rund um Zweibrücken hatte die Region in Atem gehalten. Eine ganze Siedlung mit verfeindeten Familienbanden war darin verstrickt. Die Tonaufnahmen vom Gerichtsprozess existieren heute noch. Er war geprägt von "Wildwestszenen unter den Augen der Richter", wie die Presse damals schrieb, und endete mit mehreren Todes- und "Lebenslänglich"-Urteilen. Doch zwei Täter fliehen aus dem Gefängnis. Im Hintergrund soll eine geheimnisvolle Frau als Bandenchefin fungieren.

Der Prozess machte bundesweit Schlagzeilen – und er gibt ein eindrückliches Bild von der Situation der Nachkriegszeit: Eine überforderte Polizei, ein weit verbreiteter Rassismus – und Medien, die das Prinzip der Unschuldsvermutung noch nicht verinnerlicht hatten.

Interviews außerhalb des Gerichtssaals | Neumühler Banden-Prozess 1949 (3)

Interviews mit Beobachtern des Neumühler Banden-Prozesses und Beteiligten. Es geht um die Siedlung Neumühle, die jenische Sprache und die mühsame Ergreifung der Täter durch die Polizei.

Nationalsozialismus "Asoziale" und "Berufsverbrecher" – Die verleugneten Nazi-Opfer

Obdachlose, Suchtkranke oder Prostituierte wurden von den Nazis verfolgt – als "Asoziale" bzw. "Berufsverbrecher". Erst 2020 erkannte der Bundestag diese Opfergruppe an. Warum so spät?

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