1949 begann in der Pfalz ein aufsehenerregender Prozess: Eine Serie von Morden und Überfällen rund um Zweibrücken hatte die Region in Atem gehalten. Eine ganze Siedlung mit verfeindeten Familienbanden war darin verstrickt. Die Tonaufnahmen vom Gerichtsprozess existieren heute noch. Er war geprägt von "Wildwestszenen unter den Augen der Richter", wie die Presse damals schrieb, und endete mit mehreren Todes- und "Lebenslänglich"-Urteilen. Doch zwei Täter fliehen aus dem Gefängnis. Im Hintergrund soll eine geheimnisvolle Frau als Bandenchefin fungieren.
Der Prozess machte bundesweit Schlagzeilen – und er gibt ein eindrückliches Bild von der Situation der Nachkriegszeit: Eine überforderte Polizei, ein weit verbreiteter Rassismus – und Medien, die das Prinzip der Unschuldsvermutung noch nicht verinnerlicht hatten.