7.6.1947

Ministerpräsidentenkonferenz zur Flüchtlingsnot

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Angst vor den "Fremden" und Verbitterung über Kriegsniederlage

Flüchtlinge und Heimatvertriebene sind in der Nachkriegszeit ein wichtiges politisches Thema in Deutschland: Neben Angst vor den vielen "Fremden" schwingt in der Debatte häufig noch Verbitterung über die durch die Kriegsniederlage verlorenen Gebiete östlich von Oder und Neiße mit – schließlich kommt ein großer Teil der Flüchtlinge von dort.

Integration soll sozialen Frieden wahren

Auch die Ministerpräsidentenkonferenz in München behandelt im Juni 1947 als ersten Tagesordnungspunkt die "deutsche Flüchtlingsnot".

Der bayerische Staatssekretär für Flüchtlingswesen, Wolfgang Jaenicke, schildert die Situation: 14 Millionen Flüchtlinge seien in ein Land gebrochen, das selbst unter den furchtbaren Folgen des Krieges leide. Diese Menschen müssten nun aufgenommen, eingegliedert und durch Arbeit und Sesshaftmachung davor bewahrt werden, ein asoziales oder revoltierendes Element in Deutschland zu werden. 

1946 Elternlose Flüchtlingskinder nach dem Zweiten Weltkrieg

1946 berichtet ein Reporter aus einem Kinderheim für elternlose Flüchtlingskinder in Everinghausen bei Bremen. Ein neunjähriges Mädchen erzählt von seiner Flucht aus Ostpreußen.

1946 Ansprache an Flüchtlinge in Lager bei Bremen

1946 | Der Vorsitzende des Flüchtlingsausschusses im Kreis Wesermarsch begrüßt die Flüchtlinge und gibt Ratschläge für das Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung.

6.10.1949 Hans Lukaschek wird der erste "Vertriebenenminister"

6.10.1949 | Hans Lukaschek wird 1949 "Vertriebenenminister". Zu seinen wichtigsten Aufgaben zählt er den Flüchtlingsausgleich zwischen den Bundesländern.

2.12.1949 Streit um gerechte Verteilung von Vertriebenen

2.12.1949 | Heimatvertriebene und Flüchtlinge reagieren im Jahr 1949 empört auf eine geplante Umsiedlungsaktion. Denn sie haben auf dem Reinhardshof in Wertheim eine neue Heimat gefunden.

Archivradio-Gespräch Fluchtpunkt Deutschland – Vom Kriegsende bis zum Asylkompromiss

Diskussionen über "Integration" und "gerechte Verteilung" von Flüchtlingen gab es schon im Nachkriegsdeutschland, als Millionen Vertriebene in die Bundesrepublik kamen. Gábor Paál im Gespräch mit dem Historiker Ulrich Herbert

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