14.12.1999

Benoît Mandelbrot im Gespräch

Stand
AUTOR/IN
SWR2 Archivradio
MODERATOR/IN
Gábor Paál
Gábor Paál (Foto: SWR, Oliver Reuther)

Audio herunterladen (20,3 MB | MP3)

Benoît Mandelbrot und die "Apfelmännchen"

Der Mathematiker Benoît Mandelbrot hatte nie einen Lehrstuhl – aber er hat eine Ikone der Mathematik geschaffen: Die nach ihm benannte Mandelbrot-Menge, auch Apfelmännchen genannt. Die unendlich filigrane Figur ist ein Paradebeispiel für ein Fraktal. Auch diesen Begriff hat Mandelbrot geprägt.

In den 1980er- und 1990er-Jahren erschienen auch im Dunstkreis der Chaos-Theorie viele populärwissenschaftliche Bücher, die sich die Ästhetik der Fraktale zunutze machten.

Von Mandelbrot gibt es nicht viele Interviews. Doch im Dezember 1999 war Mandelbrot Gast am Zentrum für Kunst und Medien, dem ZKM in Karlsruhe. Dort entstand dieses Gespräch.

Fraktale gehören zum schönsten, was Mathematik hervorgebracht hat. Vor allem Benoît Mandelbrot hat ihre Erforschung vorangetrieben. (Foto: IMAGO, imago/blickwinkel)
Fraktale gehören zum schönsten, was Mathematik hervorgebracht hat. Vor allem Benoît Mandelbrot hat ihre Erforschung vorangetrieben. Bild in Detailansicht öffnen
Was aussieht, wie das Innere einer Schnecke, ist ebenfalls ein computer-generiertes mathematisches Fraktal. (Foto: IMAGO, imago/Science Photo Library)
Was aussieht, wie das Innere einer Schnecke, ist ebenfalls ein computer-generiertes mathematisches Fraktal. Bild in Detailansicht öffnen
Auch dieses scheinbar natürliche "Blatt" ist ein computer-generiertes Fraktal. (Foto: IMAGO, imago/Science Photo Library)
Auch dieses scheinbar natürliche "Blatt" ist ein computer-generiertes Fraktal. Bild in Detailansicht öffnen
Eine Koralle? Nein, ein Fraktal. Und ein Beispiel, wie Mathematik Dinge hervorbringt, die gleichermaßen an Kunst und Natur erinnern. (Foto: IMAGO, imago/Science Photo Library)
Eine Koralle? Nein, ein Fraktal. Und ein Beispiel, wie Mathematik Dinge hervorbringt, die gleichermaßen an Kunst und Natur erinnern. Bild in Detailansicht öffnen
Romanesco: ein "fraktales Gemüse" und der Beweis, dass auch die Natur fraktale Organismen hervorbringt. (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / Universität Jena)
Romanesco: ein "fraktales Gemüse" und der Beweis, dass auch die Natur fraktale Organismen hervorbringt. Bild in Detailansicht öffnen
Die Mandelbrot-Menge, künstlerisch gestaltet. Benannt ist sie nach Benoît Mandelbrot. (Foto: IMAGO, imago/Science Photo Library)
Die Mandelbrot-Menge, künstlerisch gestaltet. Benannt ist sie nach Benoît Mandelbrot. Bild in Detailansicht öffnen

Geniale Mathematiker Benoît Mandelbrot und die Fraktale

Die unendlich filigranen Fraktale gehören zum Schönsten, was Mathematik zu bieten hat. Ohne Computer hätte Benoît Mandelbrot sie nie entdeckt. Er blieb zeitlebens ein Einzelgänger.

SWR2 Wissen SWR2

27.10.1948 Bertrand Russell – Der britische Philosoph im Interview auf Deutsch

27.10.1948 | Bertrand Russell war einer der populärsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Berühmt wurde er zunächst in der Mathematik, durch sein mit Alfred Whitehead verfasstes Standardwerk „Principia Mathematica“, in der die beiden die Grundlagen der Mathematik neu herleiteten. Russell befasst sich darin auch eingehend mit logisch-mathematischen Paradoxien wie der „Menge aller Mengen, die sich nicht selbst enthalten“. Aber als der Erste Weltkrieg ausbrach, verschiebt sich Russells Interesse mehr Richtung Politik. Pazifismus, Sozialismus, gesellschaftliche Ordnungen. Das sind die Themen, die ihn fortan beschäftigen. Den Ostblock-Kommunismus lehnt er ab, im Zweiten Weltkrieg relativiert er auch seinen Pazifismus. Er schreibt ein Buch über „Ehe und Moral“, für das er 1950 den Literaturnobelpreis bekommt. Zwei Jahre vorher besucht er Berlin für eine Vorlesungsreihe. Zu diesem Anlass gibt er am 27. Oktober 1948 dem NWDR (Nordwestdeutscher Rundfunk) ein Interview in deutscher Sprache. Russell ist zu diesem Zeitpunkt 74 Jahre alt und spricht darüber, wie man seiner Ansicht nach zu einer Weltregierung kommt, über deren Chancen und Risiken.
„Ich glaube, die Welt könnte noch einen Weltkrieg überleben, aber nicht zwei“, sagt er am Ende des Interviews. Deshalb müsse man dafür sorgen, dass es keinen Weltkrieg mehr gibt, und wenn doch, dass dies dann der letzte ist.
Das Interview führt laut Archiveintrag Ernst Bloch – der aber nicht identisch ist mit dem gleichnamigen Philosophen. Quelle: RBB | Hinweis: Im Podcast "SWR2 Wissen" gibt es ein ausführliches Porträt über Bertrand Russell.

Stand
AUTOR/IN
SWR2 Archivradio
MODERATOR/IN
Gábor Paál
Gábor Paál (Foto: SWR, Oliver Reuther)