Deutsche Grönlandexpedition Alfred Wegener; Motorschlitten "Eisbär" 193031 (Foto: Alfred-Wegener-Institut -)

1930

Alfred Wegeners letzte Grönlandexpedition

Stand

Auf seiner dritten und letzten Expedition nach Grönland im Jahr 1930 wollte Wegener unter anderem das Verhalten von Gletschern näher erforschen. Zu diesem Zweck sollten die Mächtigkeit des Festlandeises und ganzjährige Wetterverläufe erhoben werden.

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Seinen Plan konnte Alfred Wegener nicht bis zu Ende führen. Wohl aufgrund körperlicher Überanstrengung kam er während einer Versorgungsfahrt, vermutlich am 16. November, im Alter von 50 Jahren ums Leben.

"Offene Augen, freundlichen Blick, wie stets im Leben. Die Gesichtszüge ruhig, entspannt, ohne jedes Anzeichen von Krampf. (...) Nach allen genannten Kennzeichen muss Wegener im Zelt, aber wohl nicht im Schlaf, schmerzlos gestorben sein. (...) Wegener hat die Verwirklichung seiner Pläne nicht mehr erlebt. Sein Werk aber lebt, solange Wissenschaft betrieben wird und solange Forschungsreisen hoch geschätzt werden."

So beschrieb Expeditionsteilnehmer Ernst Sorge die Todesumstände des Mannes, dem wir die Theorie der Kontinentalverschiebung verdanken, der zu Lebzeiten aber vor allem als Polarforscher bekannt war.

Sorge und Johannes Georgi, ein weiterer Expeditionsteilnehmer, berichteten in den folgenden Jahren von Umständen und Erkenntnissen der Expedition sowie von der Suche nach Wegener und seinem norwegischen Begleiter Rasmus.

Hier hören Sie Georgis Bericht von der Expedition sowie Sorges Bericht von der Suchaktion.

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SWR