23.6.1919

Versailler Vertrag: Reichskanzler Bauer erklärt Zustimmung

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Gábor Paál
Gábor Paál (Foto: SWR, Oliver Reuther)

Reichskanzler Gustav Bauer sieht keine Alternative, als den Vertrag von Versailles zu unterzeichnen. Er wollte noch erreichen, dass die Anerkennung der deutschen Kriegsschuld aus dem Dokument gestrichen wird - ohne Erfolg. Davon handelt Bauers Rede vor der Nationalversammlung am 23. Juni 1919. "Wir sind wehrlos. Wehrlos ist aber nicht ehrlos."

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Deutsche Kriegsschuld soll aus dem Vertrag gestrichen werden

Bei den Friedensverhandlungen von Versailles bestanden die Alliierten auf eine bedingungslose Annahme des von Ihnen vor gelegten Vertragsentwurfs. Reichskanzler Philipp Scheidemann war strikt dagegen und trat daher am 20. Juni 1919 als Reichskanzler zurück. Sein Nachfolger wurde der Sozialdemokrat Gustav Bauer.

Er versucht noch zu erreichen, dass die die Anerkennung der deutschen Kriegsschuld aus dem Dokument gestrichen wird – jedoch ohne Erfolg. Davon handelt Bauers Rede vor der Nationalversammlung am 23. Juni 1919. "Hier wird ein besiegtes Volk an Leib und Seele vergewaltigt", sagt Bauer – der aber doch keine Alternative sieht, als den Vertrag zu unterzeichnen. "Wir sind wehrlos", sagt er. "Wehrlos ist aber nicht ehrlos."

9.11.1918 Ausrufung der Republik durch Philipp Scheidemann

9.11.1918 | Der SPD-Politiker Philipp Scheidemann spricht vor Abgeordneten und Soldaten. Scheidemann war einer der Führer der Novemberrevolution, später erster Reichskanzler der Weimarer Republik. Die Rede hat er mehr als ein Jahr später im Januar 1920 aufgezeichnet. Das Foto wurde nachgestellt.

11.5.1932 Diskussion über die Reparationszahlungen

11.5.1932 | Die Sitzung behandelt einen Gesetzentwurf zur Tilgung der Schulden des Reichs, also der Reparationszahlungen. Reichskanzler Brüning drängt auf rasche Verabschiedung des Gesetzes.

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