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Der Fall Aldo Moro – Wie ein politischer Mord Italien veränderte

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Aureliana Sorrento
Aureliana Sorrento (Foto: SWR, privat)

Am 16. März 1978 entführten Terroristen der "Roten Brigaden" den italienischen Staatsmann Aldo Moro und ermordeten ihn nach 55 Tagen Geiselhaft. Sie übernahmen die alleinige Verantwortung für das Verbrechen.

Doch von Anfang an regten sich Zweifel. Denn die Politik Moros, der die Kommunistische Partei Italiens in eine Große Koalition einbinden wollte, war italienischen und US-amerikanischen Konservativen ein Dorn im Auge – wie auch den europäischen NATO-Verbündeten, den Israelis und sogar Sowjetbonzen.

Der zweite Untersuchungsausschuss zu dem Fall kam zu dem Schluss, dass all diese Mächte die Mörder zwar nicht direkt gelenkt haben, sie aber doch zumindest gewähren ließen.