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Adolf Eichmann in Jerusalem (1/2) – Der Massenmörder vor Gericht

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Lukas Meyer-Blankenburg im Gespräch mit Bettina Stangneth

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Adolf Eichmann gilt als Personifikation des nüchternen Beamten, der zum Massenmörder wird. Als SS-Obersturmbannführer lässt er Millionen Juden deportieren. Nach dem Krieg taucht er mithilfe anderer Nazis unter.

Agenten des Mossad fassen ihn 1960 in Argentinien. In einem aufsehenerregenden Prozess wird er, der sich als unschuldiger Befehlsempfänger ausgibt, am 15. Dezember 1961 in Jerusalem zum Tode verurteilt.

Die Philosophin Bettina Stangneth zeigt anhand historischer Protokolle in ihren preisgekrönten Büchern, wie geschickt Adolf Eichmann die Rollen wechselte.

Literatur

  • Bettina Stangneth: Eichmann vor Jerusalem. Das unbehelligte Leben eines Massenmörders. Rowohlt Taschenbuch 2014
  • Avner Werner Less: Lüge! Alles Lüge! Aufzeichnungen des Eichmann-Verhörers. Herausgegeben von Bettina Stangneth. Arche Literatur Verlag 2012

Eichmann-Prozess

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Was würde Eichmann aussagen? Die Adenauer-Regierung und der BND wollten den Prozess in Jerusalem beeinflussen. Eichmanns Hinrichtung am 31. Mai 1962 war für sie eine Erleichterung.

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Originalaufnahmen im SWR2 Archivradio

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Am 23. Mai 1960 gibt Israels Premierminister David Ben Gurion die Verhaftung Adolf Eichmanns bekannt. Der israelische Geheimdienst Mossad hatte den Organisator des Massenmords an den Juden in Argentinien aufgespürt, entführt und nach Israel gebracht.

25.3.1961 Generalstaatsanwalt Fritz Bauer fordert Aufarbeitung der Nazi-Verbrechen

25.3.1961 | In einem Interview aus dem Jahr 1961 erklärt der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, warum es notwendig sei, die Naziverbrechen gerichtlich aufzuarbeiten.

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