SWR2 Wissen: Aula | ARD-Themenwoche: Zukunft Bildung

Zauberwelt Digitalisierung – Wie die neuen Medien die Bildungswelt verändern

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Ralf Caspary
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Ralf Caspary
Susanne Paluch

Die Diskussion über digitale Medien im Unterricht schwankt zwischen Euphorie und Ablehnung. Welche konkreten Vorteile bringen sie? Gespräch mit dem KI-Experten Christoph Igel.

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Die Aula auf einen Blick

Differenzierter, individualisierter Unterricht

Prinzipiell führt der Einsatz digitaler Medien wie Tablet, Smartphone oder VR-Brille im Unterricht zu mehr Differenzierung und Individualisierung.

Jeder Schüler, jede Schülerin kann einen eigenen Lernrhythmus entfalten und hat aufgrund bestimmter Software jederzeit die Möglichkeit, sich selbst zu evaluieren und eigene Defizite schnell zu erkennen.

Hybride Teams

Ganz wichtig werden in Zukunft die "hybriden Teams" im Klassenraum sein. Sie bestehen aus einer künstlichen Intelligenz (KI), dem Lehrer und den Schülern.

Der Lehrer kann die KI als Wissenslieferant für ein bestimmtes Thema einsetzen, die KI wiederum kann an Schülerteams bestimmte Aufgaben stellen und sie dazu mit Daten versorgen.

GIS-Station (Foto: Research Group for Earth Observation - rgeo -)
Schülerinnen und Schüler arbeiten im Unterricht mit digitalen Geomedien

Durch die Hilfe der KI wird der Lehrer von lästigen Routineaufgaben entlastet und kann sich dem eigentlichen Bildungsprozess zuwenden.

Die Debatte, der Diskurs, die Reflexion über ein Unterrichtsthema im direkten Austausch mit den Schülern tritt wieder in den Vordergrund.

Ergänzung, kein Ersatz

Entgegen weit verbreiteter Befürchtungen sind die digitalen Medien immer nur als eine Ergänzung der herkömmlichen Pädagogik zu sehen. Sie ist kein Ersatz.

Und es muss sehr genau differenziert werden, welcher Schüler eher mit digitalen Medien arbeiten möchte und welcher eher mit klassischen Methoden, wie dem Lesen von Texten etc., zurechtkommt.

Prof. Dr. Christoph Igel leitete bis vor kurzem die Organisationseinheit Educational Technology am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Ende August wechselte er ins Kommando Cyber- und Informationsraum der Bundeswehr.

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