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Tschetschenen im europäischen Exil

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Gesine Dornblüth
Gesine Dornblüth (Foto: SWR, Gesine Dornblüth)

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Zigtausende Tschetschenen sind seit dem Ende der Sowjetunion nach Europa geflohen, entweder vor den blutigen Kriegen dort oder vor dem Diktator Ramsan Kadyrow. In den Aufnahmeländern lebt die tschetschenische Community extrem abgeschieden.

Tradition, Gewohnheitsrecht und Clanverbindungen erschweren die Integration. Deutsche Verfassungsschützer warnen vor tschetschenischen Islamisten. Ein kleiner Teil der Flüchtlinge engagiert sich politisch und kritisiert offen die Zustände in Tschetschenien und Russland. Viele fürchten die Rache Kadyrows. Sie haben Angst vor Abschiebungen und Auslieferungen nach Russland und vor den eigenen Landsleuten in der Diaspora.

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