Konzerte der Schwetzinger SWR Festspiele online hören
Abschluss mit einer Schwetzinger Wiederentdeckung
In der malerischen Kulisse des Schwetzinger Schlosses traten auch 2023 bekannte Künstler*innen und aufstrebende Musiker*innen auf. Für Begeisterung sorgten etwa Christian Poltéra (als Artist in Residence), das Quatuor Ébène, das Freiburger Barockorchester und das Ensemble La Venexiana.
Den Abschluss der Festspiele machte ein Werk, das zuletzt vor 247 Jahren in Schwetzingen gespielt wurde: „Zemira e Azor“ von André-Ernest-Modeste Grétry, eine Zauberoper frei nach „Die Schöne und das Biest“. Grétry schrieb die Oper anlässlich der Hochzeit Ludwigs XVI. mit Marie-Antoinette, man entschied sich jedoch, sie nicht aufzuführen, um Vergleiche zwischen dem plumpen Thronfolger, der österreichschen Prinzessin und dem Märchen zu vermeiden.
Auf der Bühne des Rokokotheaters erwecken Dirigent Bernhard Forck und die Akademie für Alte Musik Berlin gemeinsam mit Regisseur, Bühnen- und Kostümbildner Nigel Lowery das Werk zu neuem Leben. Ein schmackhaft gewürzter Ohrenschmaus, urteilt SWR2-Kritikerin Ursula Böhmer, und dank des unterhaltsamen Regiekonzepts ebenfalls ein Augenschmaus.
Höhepunkte der Schwetzinger SWR Festspiele 2023

Vergänglichkeit in all ihren Facetten ist Thema der Festspiele 2023
Die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine haben Vergänglichkeit als Thema wieder stärker ins kollektive Bewusstsein gerückt, meinte Festspiele-Leiterin Heike Hoffmann im Gespräch anlässlich der Eröffnung.
„Ich glaube, kaum einer hat nicht über die Endlichkeit des menschlichen Lebens nachgedacht – darüber, was uns wichtig ist, wofür wir leben wollen.“ Aber der Sinn für die Vergänglichkeit alles Irdischen mag auch dabei helfen, manches entspannter zu sehen, so Hoffmann.
Artists in Residence: Christian Poltéra und das Tetzlaff Quartett und
Als Residenzkünstler bei den Festspielen waren das Tetzlaff Quartett und der Cellist Christian Poltéra zu Gast. Poltéra gibt hierbei drei Konzerte, das Tetzlaff Quartett muss aus gesundheitlichen Gründen zwei der drei Konzerte absagen.
Poltéra kam mit seinem Cello „Mara“, einem besonderen Stradivari-Violoncello mit einem unzerstörbaren, eigenen Charakter, wie der Cellist sagt: „Mein Cello ist untergegangen und wurde wieder zusammengebastelt. Das ist ein Wunder!“.

Martin Wistinghausen präsentierte Uraufführung
Martin Wistinghausen studierte bei Kurt Moll Gesang und danach am Salzburger Mozarteum Komposition bei Adriana Hölszky. Nach wie vor verfolgt er beide Karrieren, singt solistisch, seit langer Zeit im Chor der Bayreuther Festspiele und regelmäßig auch bei Chorwerk Ruhr.
Bei den Schwetzinger SWR Festspielen feierte ein neues Werk seine Uraufführung, die Wistinghausen für Chorwerk Ruhr komponiert hatte.
Festival des SWR Schwetzinger SWR Festspiele 2023
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