Mit (Amedeo) Modigliani wählte das Quartett einen Namenspatron, der seinen eigenen Weg ging: Offen für Anregungen, aber ohne Anpassung an Moden und Trends schlug er Brücken von der Moderne zur Geschichte. Die immer frische Sicht ist eine Devise der vier Musiker, die ihre Formation gerne für größere Kammermusikwerke öffnen.
Strawinskys drei Quartettstücke sind wohl das am wenigsten Neoklassische, was der Neoklassizist schrieb, Debussys Quartett dafür das klassischste Werk des Verächters klassischer Normierungen. Mit seinem Oktett knüpfte Schubert an die Serenadenpraxis an und schuf ein geniales Werk zwischen Sinfonie und Kammermusik.
Sabine Meyer (Klarinette) Bruno Schneider (Horn) Dag Jensen (Fagott) Yann Dubost (Kontrabass) Quatuor Modigliani Igor Strawinsky: 3 Stücke für Streichquartett Claude Debussy: Streichquartett g-Moll op. 10 Franz Schubert: Oktett F-Dur D 803 (Konzert vom 22.10.2020 im Rokokotheater)