Der Sprung in die digitale Welt
Die ersten Schritte als Musikvermittlerin hat Annique Göttler ohne Kameras gemacht – offline bei ihren Konzerten. Ihr Klavier-Professor ermutigte sie, ihre Konzerte anzumoderieren und etwas über ihre Interpretation oder zum Hintergrund der Stücke zu erzählen.
„Ich habe gemerkt, dass das beim Publikum sehr gut ankam“, so die Pianistin. Als die Auftrittsmöglichkeiten für Musiker*innen in der Corona-Pandemie eingeschränkt wurden, verlagerte Göttler ihre Musikvermittlung ins Internet.
Die ersten Videos haben viel Überwindungskraft gekostet. Ich stelle mich auch eben mit Fehlern dar.
Klassische Musik für ein junges Publikum
Ein besonderes Anliegen Göttlers ist, klassische Musik jungen Menschen näher zu bringen. Denn klassische Musik sei tiefgehend und spreche Emotionen an, die auch junge Menschen hätten. Viele Komponist*innen hätten auch in sehr jungen Jahren Musik geschrieben, so Göttler.
Ich denke, wenn junge Menschen sich mehr damit beschäftigen würden, dann hätten sie eine ganz andere Verbindung zur klassischen Musik.
Deswegen sei es für junge Musiker*innen wichtig, auch auf Social Media-Plattformen unterwegs zu sein, findet Göttler. „Das Internet bietet die größte Bühne der Welt“, auch aus diesem Grund sei eine Social Media Präsenz für Nachwuchskünstler*innen unumgänglich – als Ergänzung zum regulären Konzertbetrieb.