Laut Tobias Niederschlag, Künstlerischer Leiter der Festtage, sei Nelsons ein Künstler, "der die menschlichen Aspekte der Musik Schostakowitschs in die heutige Zeit überträgt". Die Musik sei von zeitloser Gültigkeit und soll das Publikum erreichen, wie es den Dirigenten selbst erreiche, wird Nelsons vom Festival zitiert.
Zu den bisherigen Preisträgern der Auszeichnung gehören die Dirigenten Kurt Sanderling, Gennady Rozhdestvensky und Yuri Temirkanov, der Geiger Gidon Kremer, die Komponistin Sofia Gubaidulina sowie das Borodin Quartet.
Eine preisträchtige Karriere
Andris Nelsons wurde am 18. November 1978 in Riga geboren. Er lernte zunächst Trompete an der Emil-Darzins-Musikfachschule in seiner Heimatstadt, bevor er an der lettischen Musikakademie und am Konservatorium von Sank Petersburg bei Alexander Titow studierte.
Mit der Spielzeit 2008/2009 übernahm Nelsons das City of Birmingham Symphony Orchestra. Seit der Spielzeit 2013/2014 ist er Chefdirigent des Boston Symphony Orchestra, parallel dazu übernahm er 2017 die Leitung des Gewandhausorchesters Leipzig.
Zu seinen Auszeichnungen zählen u.a. der Große Musikpreis von Lettland 2001, der Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2009 und der Diapason d'Or 2012.
Internationale Schostakowitsch-Tage Gohrisch
Die Internationalen Schostakowitsch-Tage Gohrisch wurden 2010 zu Ehren des Komponisten Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) gegründet. Dieser war 1960 und 1972 jeweils mehrere Tage im Gästehaus der DDR-Regierung in dem Luftkurort der Sächsischen Schweiz.
Hier komponierte er mit dem Streichquartett Nr. 8 eines seiner Schlüsselwerke. Die diesjährigen Schostakowitsch-Tage finden Ende Juni 2019 statt.