Zeitgenössische Musik

Neuer Kompositionspreis der "Elbphilharmonie Visions" für Lisa Streich

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In Hamburg gibt es einen neuen Kompositionspreis, der zugleich ein Kompositionsauftrag ist. Die Uraufführungen der Werke sollen im Rahmen eines neuen Festivals in der Hamburger Elbphilharmonie stattfinden.

Die Hamburger Claussen-Simon-Stiftung vergibt 2020 erstmals den mit 15.000 Euro dotierten Claussen-Simon-Kompositionspreis. Erste Preisträgerin ist die schwedische Komponistin Lisa Streich, die eine Fachjury überzeugte, wie die Stiftung am Mittwoch, 29. April, mitteilte. Bestandteil des Preises ist der Kompositionsauftrag für ein rund 15-minütiges Auftragswerk für großes Orchester, das im Februar 2021 in der Elbphilharmonie zur Uraufführung kommen soll. Die Claussen-Simon-Stiftung fördert seit 1982 unter anderem auch Projekte in den Bereichen Bildung, Kunst und Kultur und wurde von dem Hamburger Kosmetikunternehmer Georg W. Claussen gegründet.

Lisa Streich

Die Preisträgerin Lisa Streich wurde 1985 im schwedischen Norra Råda geboren und studierte Komposition und Orgel in Berlin, Stockholm, Salzburg, Paris und Köln. Ihre Werke waren auf zahlreichen Festivals zu hören und wurden vom Deutschen Symphonieorchester Berlin, dem Streichquartett Quatuor Diotima, dem Ensemble Recherche und Schwedens Radiochor aufgeführt. Für ihre Arbeit wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet.

Uraufführung bei neuer Musikbiennale in der Elbphilharmonie

Der neue Kompositionspreis ist Bestandteil eines neuen Festivals. Ab kommendem Jahr soll es in Hamburg ein zehntägiges, alle zwei Jahre stattfindendes Festival für zeitgenössiche Musik geben: die Elbphilharmonie Visions. Initiator der Biennale ist Alan Gilbert, Chefdirigent des NDR Elbphilharmonie Orchesters, welches das Werk von Lisa Streich uraufführen wird. Der Kompositionspreis war nach Angabe von Gilbert "die Initiative der Claussen-Simon-Stiftung" zur Unterstützung herausragender Komponist*innen der neuen Generation.

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SWR