Der Musikfonds zur Förderung der zeitgenössischen Musik in Deutschland bezuschusst in seiner dritten Förderrunde in diesem Jahr noch 38 Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 590.000 Euro. Dies entschied das 14-köpfige Kuratorium des Musikfonds in seiner Tagung vom 10. bis 12. November in Berlin. Zum Antragsfristende waren insgesamt 201 Anträge mit einem Antragsvolumen von 3,7 Millionen Euro eingegangen. Damit konnten besonders in den kreativen Zentren der Metropolregionen viele wegweisende Projekte nicht unterstützt werden, bedauert der Musikfonds die Förderquote in einer Mitteilung.
Förderbeschränkung "unhaltbarer Zustand"
Der Kuratoriumsvorsitzende Ralf Weigand empfindet die Fördermöglichkeit als Strapaze, wenn fast neun von zehn Anträgen abgelehnt werden müssen. Dies sei ein „unhaltbarer Zustand" und man bitte die Politik weiterhin ausdrücklich und mit großer Sorge um eine angemessene Erhöhung der Fördermittel.
„Wir begegnen so vielen großartigen Musikprojekten aus allen Genres, von Neuer Musik über Musiktheater, von experimentellem Jazz, Rock und Pop bis zu Neoklassik, von Klangkunst über Elektroakustische Musik bis zu interdisziplinären Kunstformen – und nur so wenigen können wir zur verdienten Realisation verhelfen."
Kein Geld für Rheinland-Pfalz
Zu den geförderten Projekten zählen auch drei Projekte in Baden-Württemberg. Neben Konzerten mit dem arrivierten ensemble recherche erhalten auch ein Jazz-Festival in Herrischried (Südschwarzwald) und eine transkulturelle Konzertperformance in Reutlingen, Stuttgart und Kinshasa eine finanzielle Förderung. In Rheinland-Pfalz wird dagegen nichts durch den Musikfonds gefördert.