Musikstück der Woche

Mehr zu Richard Strauss' 8 Gedichte aus "Letzte Blätter" op. 10

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Felix Werthschulte

Richard Strauss ist der Schöpfer großer Opern und Tondichtungen, spätromantischer Werke mit üppiger Orchesterbesetzung. Doch auch der Gattung des Kunstlieds hat er sich schon in jungen Jahren gewidmet.

Den Liederzyklus „Letzte Blätter“ interpretieren die SWR2 New Talents Esther Valentin und Anastasia Grishutina in einer Produktion vom Frühjahr dieses Jahres im Baden-Badener Hans-Rosbaud-Studio.

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Lyrik in schwärmerischem Ton

Als Textvorlage wählte Strauss acht Gedichte aus der Feder von Hermann von Gilm. Der österreichische Jurist und Dichter hatte diesen „Letzte Blätter“ benannten Zyklus bereits rund 40 Jahre früher in seinen „Sophienliedern“ veröffentlicht. Was sprach den 21-jährigen Komponisten also an dieser Lyrik an?

Möglich scheint es, dass der junge Strauss von dem äußerst schwärmerischen, hoch romantischen Ton der Verse in den Bann gezogen wurde. „Ja, du weißt es, teure Seele, Daß ich fern von dir mich quäle, Liebe macht die Herzen krank, Habe Dank.“ So heißt es am Beginn des ersten Liedes, der „Zueignung“.

Diese frühen Lieder, die Strauss dem bayerischen Hofopernsänger und Wagner-Tenor Heinrich Vogl widmete, werden bis heute geschätzt, auch wenn es selten vorkommt, dass der Zyklus als Ganzes aufgeführt wird. Eher nimmt man sich einige Perlen heraus, etwa die „Zueignung“, die „Georgine“ oder das Schlussstück „Allerseelen“. In der späten Reife-Phase der 1940-Jahre fertigte Strauss auch eine Orchestrierung der Lieder an. Als musikalische Perlen aus seiner Jugendzeit hatte er sie offenbar nicht vergessen.

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