Musikstück der Woche mit Michail Lifits

Wolfgang A. Mozart: "Duport-Variationen"

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Die "Duport-Variationen" waren eine Art musikalischer Bestechungsversuch von Mozart bei seinem Kollegen Jean-Pierre Duport. Heraus kam wunderbar leichtfüßige Musik.

Im Frühjahr 1789 reiste Mozart nach Berlin an den preußischen Hof. Das Ziel: die Finanzen aufbessern. Zwar gibt es nur Vermutungen darüber, welche Möglichkeiten an Kompositionsaufträgen, Stellenangeboten und lukrativen Konzertauftritten sich für Mozart tatsächlich vor Ort aufgetan haben. Fest steht aber, dass es ihm ziemlich schwer gemacht wurde, bei König Friedrich Wilhelm II. eine zweckdienliche Audienz zu bekommen.

Voller Einsatz für eine Audienz beim König

Mozart wurde verwiesen an den französischen Cellisten Jean-Pierre Duport: dem "Oberintendanten der Kammermusik" am Hof. Mozarts Schlüssel zum König lag nun also in dessen Händen. Da versuchte er es mit einer Schmeichelei. Er nahm ein Menuett von Duport, die Cellosonate D-Dur op. 4 Nr. 6, und schrieb über dessen Thema neun Variationen.

Letztendlich hat Mozart nach einiger Zeit seine Audienz bekommen. Ob seine Komposition dabei eine Rolle gespielt hat oder nicht – man weiß es nicht. Michail Lifits haben die "Duport-Variationen" auf jeden Fall mit zum Erfolg geführt. Sie waren Teil seiner 2012 erschienen Debüt-CD mit Klaviermusik von Mozart. Diese erhielt viele hervorragende Besprechungen und wurde von führenden Klassikmagazinen und Radiosendern als "CD des Monats" ausgezeichnet.

Michail Lifits wurde 1982 in Usbekistan geboren, zog als 16-Jähriger nach Deutschland und lebt seitdem in Hannover.

SWR2 Interview mit Michail Lifits anlässlich seines Auftritts in Mainz

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SWR