Die "West Side Story" ist Leonard Bernsteins größter Erfolg. Schon bei den ersten Aufführungen waren Publikum und Presse begeistert von Bernsteins schwungvoller Musik, von der großartigen Leistung der Darsteller, die in diesem Musical gut schauspielern, singen und tanzen können müssen und von der ergreifenden Handlung.
Romeo und Julia in New York
Die "West Side Story" übersetzt Shakespeares "Romeo und Julia" ins New York der 1950er Jahre. Statt eines alten Familientwists steckt der Sprengstoff der Handlung in der Rivalität zweier Jugend-Gangs: Die amerikanischen Jets (Düsenjäger) kämpfen gegen die Sharks (Haifische) – Einwanderer aus Puerto Rico, die damals in Massen nach New York kamen. Beide Gangs leben in den Slums der New Yorker West Side und betrachten die Gegend als ihr Revier.
Wie so oft auf Opern- und Musicalbühnen, entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die eigentlich keine Chance hat: der Amerikaner Tony und die Puertoricanerin Maria (die Schwester des Banden-Chefs) verlieben sich auf den ersten Blick, treffen sich heimlich, träumen von einer gemeinsamen Zukunft und verzweifeln fast an der Ausweglosigkeit ihrer unmöglichen Liebe. Im Kampf der beiden Gangs fließt viel Blut, Tony tötet im Affekt Marias Bruder und nach einer Verkettung von Notlügen und unglücklichen Umständen stirbt Tony schließlich in den Armen Marias. Betreten schließen die Feinde Frieden.