Musikstück der Woche mit Bertrand Chamayou

Franz Liszt: "Venezia e Napoli"

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Ein Kavalier, eine junge Frau, eine Gondel und die Wellen – fast bildlich wie im Kino hat man sie vor Augen, wenn man Liszts poetische Klaviermusik aus "Venezia e Napoli" hört.

Zusammen mit seiner Geliebten Marie d’Agoult reiste Franz Liszt in den 1830er-Jahren über die Alpen nach Italien. Wie schon so viele Künstler vor ihm – unter ihnen besonders Johann Wolfgang von Goethe – saugte auch der Tastenlöwe die Kunstschätze des Landes in sich auf.

Italien in Musik gefasst

Ein künstlerisches Echo auf diese Italienreise bildet der zweite Band von Liszts monumentalem Klavierzyklus "Années de Pèlerinage". Zusätzlich komponierte Liszt nach dem Weggang aus Italien 1839 aber noch drei weitere Stücke, die mit "Gondoliera", "Canzone" und "Tarantella" überschrieben sind. Bis diese unter dem Titel "Venezia e Napoli" 1858 als Anhang zum zweiten Band der „Années“ im Druck erschienen, brauchte es jedoch noch einmal fast zwanzig Jahre und viele Umarbeitungen. 

Bertrand Chamayou

Der junge Franzose Bertrand Chamayou ist der Pianist unseres Musikstücks der Woche. Sein Schwerpunkt liegt auf Einspielungen von Werken französischer und deutscher Romantiker, darunter besonders Franz Liszt. Dessen „Études d‘exécution transcendante“ veröffentlichte Chamayou als Debüt-CD. 2011 folgte eine beachtete Einspielung der „Années de Pèlerinage“. Am 30. April ist er bei den Schwetzinger SWR Festspielen mit Werken von Liszt, Chopin, Schumann und Wagner zu hören.

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SWR