Musikstück der Woche | Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz

Maurice Ravel: Rapsodie espagnole

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Traumreise nach Andalusien

"Im Grunde", bekannte Maurice Ravel einmal, "ist meine einzige Geliebte die Musik." Doch auch zu Spanien, dem Heimatland seiner Mutter, hatte der Impressionist eine intensive Beziehung – angesiedelt zwischen mysteriöser Sehnsucht und flammender Leidenschaft. Davon spricht eines seiner ersten großen Orchesterwerke, die Rapsodie espagnole.

Direkt auf spanische Volkslieder Bezug zu nehmen, vermied der Komponist in seinem Werk – beinahe als hätte er eine Scheu vor der Natürlichkeit der Folklore. Der Atmosphäre, die Ravel in den vier nahtlos aufeinanderfolgenden Sätzen entstehen lässt, haftet dagegen etwas Übernatürliches an.

Die Rhapsodie erzählt weder vom realen Leben Spanien, noch hat der Komponist der Musik ein konkretes Programm beigefügt. Viel eher handelt es sich um eine Traumreise nach Andalusien oder in das Baskenland – voller Geheimnisse und sinnlicher Andeutungen.

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AUTOR/IN
SWR