
Die Karlsruher Perkussionistin Leonie Klein erhält den mit 3.000 Euro dotierten Dwight und Ursula Mamlok-Preis 2020 für Interpretation zeitgenössischer Musik. Mit einem weiteren Preis ehrte die Fachjury das aus Saragossa stammende "Ensemble Bayona". Der Preis wird seit 2018 an Solisten und Ensembles vergeben, die sich insbesondere der "Aufführung zeitgenössischer Musik widmen und daran interessiert sind, die Musik der Preisstifterin und Komponistin Ursula Mamlok aufzuführen". Die für den Mai geplante Preisverleihung in Berlin wurde auf Frühjahr 2021 verschoben.
Die Perkussionistin Leonie Klein
Klein wurde 1993 in Wittlich geboren und erhielt als 6-Jährige ihren ersten Schlagzeugunterricht. Von 2011 bis 2019 studierte die mehrfache "Jugend musiziert"-Bundespreisträgerin an der Hochschule für Musik in Karlsruhe Schlagzeug und Musikjournalismus. Für ihr 2018 erschienenes Debütalbum "Gathering Thunders" war sie für den Opus Klassik nominiert und wurde von der Fachwelt einhellig gelobt. Bei ihren Auftritten widmet sie sich insbesondere der zeitgenössischen Musik, da diese die "Vielfalt an Klängen und Geräuschen am besten zur Geltung bringt."
Die Komponistin Ursula Mamlok
Die Preisstifterin Ursula Mamlok wurde 1923 in Berlin geboren, floh aufgrund ihrer jüdischen Herkunft mit ihren Eltern vor den Nationalsozialisten und kam schließlich als 17-Jährige allein nach New York. Dort studierte sie an der „Manhattan School of Music“, wo sie 1957 ihr Hochschulstudium abschloss. Anschließend lehrte sie dort fast 40 Jahre Komposition, bevor sie 2006 in ihre Geburtsstadt Berlin zurückkehrte. Mamlok komponierte Orchesterwerke, Kammermusik und Werke für Soloinstrumente.