2019 hat die Münchener Biennale gemeinsam mit der Deutschen Oper Berlin ein Musiktheater in Auftrag gegeben, da ahnte hier noch niemand, welche Bedeutung das Projekt bekommen würde: In „Lieder von Vertreibung und Nimmerwiederkehr“ setzen sich der österreichische Komponist Bernhard Gander und der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan mit den existenziellen Herausforderungen des russisch-ukrainischen Verhältnisses auseinander.
Zhadan gilt als eine der bekanntesten Stimmen der ukrainischen Gegenwartsliteratur. Er hält sich derzeit in Charkiw auf. In seinem Libretto entwirft Zhadan exemplarische Flucht- und Vertreibungserfahrungen in einem Zusammenspiel von chorischen Passagen und Dialogen. Es ist sein erstes Werk für die Bühne. Am 21. Mai war an der Deutschen Oper Berlin Premiere.