Orchester und Ensembles der ARD

Kampagne „#WirSindKulturauftrag“ für Fortbestand der Rundfunk-Orchester gestartet

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Aufführung vor Lichtkunst (Foto: SWR, SWR - Alexander Kluge)
Das SWR Vokalensemble – einer von sieben Rundfunkchören in Deutschland, der zusammen mit 12 Orchestern und vier Big Bands laut Unisono mit monatlich 41 Cent des Rundfunkbeitrags finanziert wird.

Inmitten der Reform- und Finanzdebatte im öffentlich-rechtlichen Rundfunk fordern Vertreter der Rundfunkmusik, ihre Ensembles nicht zu schwächen. Weitere Einschränkungen und Kürzungen bei den Rundfunkorchestern, bei den Chören und Big Bands verbieten sich, wie es in einem am 24. Mai veröffentlichten Positionspapier der Deutschen Musik- und Orchestervereinigung Unisono heißt. Das Papier soll Auftakt einer Kampagne sein mit dem Titel „#WirSindKulturauftrag“.

„Wir sehen die Klangkörper und ihre Mitglieder als authentische und sympathische Markenbotschafter der Rundfunkanstalten. Unser Fazit daher: Die Klangkörper des öffentlich-rechtlichen Rundfunks stehen im Zentrum des Kulturauftrags. Kurz gefasst: Wir sind Kulturauftrag!“

Gniffke: Kein Auftrag, Orchester und Chöre zu unterhalten

ARD-Chef Kai Gniffke teilte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in einer Reaktion mit: „Der wichtige und exzellente Beitrag der Klangkörper der ARD zur Musikkultur in Deutschland ist nicht hoch genug einzuschätzen. Genau deshalb müssen wir uns verstärkt die Frage stellen, wie wir diesen kulturellen Reichtum finanziell absichern können, zumal der öffentlich-rechtliche Rundfunk keinen Auftrag des Gesetzgebers hat, Orchester, Chöre oder Big Bands zu unterhalten.“

Die ARD stelle sich großen Herausforderungen, so Gniffke. Trotz Inflation und Tarifsteigerungen müssen Programmen gesichert und die digitale Zukunft vorbereitet werden. „Das geht nicht ohne Umschichtungen und kluge Modelle, wie mit weniger Geld mehr Exzellenz erreicht werden kann.“

Diskussion Update für die ARD – Welche Öffentlich-Rechtlichen brauchen wir?

„2023 wird das Jahr für die Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks“ – so prophezeit es WDR-Intendant Tom Buhrow. Ideen für Veränderungen gibt es viele: von der Einführung eines Publikumsrats über die Deckelung der Intendantengehälter bis hin zur Fusion von ARD und ZDF. Welche Reformen braucht das System? Wer setzt sie durch? Und was soll der öffentlich-rechtliche Rundfunk eigentlich leisten? Michael Risel diskutiert mit Franziska Brandmann - Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen, Prof. Dr. Kai Gniffke - SWR-Intendant und Vorsitzender der ARD, Stefan Niggemeier - Medienjournalist bei uebermedien.de

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n Österreich ändert sich zum kommenden Jahr das Rundfunkfinanzierungsmodell. Darauf einigsten sich die Regierungsfraktionen von ÖVP und Grünen. Künftig soll es demanch auch in Österreich eine haushaltsbezogene Abgabe, den „ORF-Beitrag“ geben.

Rundfunk-Klangkörper BBC will Chor auflösen und Orchesterstellen einsparen

Die „BBC Singers“, der Kammerchor der britischen BBC, soll aufgelöst werden. Zudem müssen bei den BBC-Orchestern 20 Prozent der Vollzeitstellen gestrichen werden, wozu ein Abfindungsprogramm auf Freiwilligenbasis aufgelegt wird.

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SWR