
Die Jury der International Classical Music Awards (ICMA) 2023 hat am 18. Januar die Gewinner*innen der 26 Preise bekannt gegeben. Der litauische Cellist David Geringas (76) erhält den Preis für sein Lebenswerk, die Opernsängerin Ermonela Jaho (48) wurde als Künstlerin des Jahres geehrt.
Nur wenige Sängerinnen erreichten einen „so hohen Grad an Identifikation mit ihren Rollen, eine solch totale Wahrhaftigkeit und tief bewegende Emotion“ wie Jaho, so die Jury.
Naxos ist Label des Jahres
Als Nachwuchskünstler des Jahres wird der 24-jährige Bratschist Saò Soulez-Larivière (24) ausgezeichnet und der 15-jährige österreichische Geiger Leonhard Baumgartner erhält den Discovery Award.
Den Komponistenpreis gewinnt der 47-jährige David Philip Hefti, die Jury überzeugte die Tonsprache des schweizer Komponisten, die durch ein enorm breites Spektrum an Ausdrucksmitteln besteche und der sich in allen musikalischen Gattungen ausdrücken könne. „Label des Jahres“ ist das 1987 gegründete unabhängige Musiklabel Naxos.
„Die internationale und unabhängige ICMA-Jury setzt sich für musikalische Spitzenleistungen ein und nimmt die globale Musikindustrie unter die Lupe, um letztlich die Besten der Besten zu finden und so die Möglichkeit zu erhalten, das Talent und die interpretatorischen Fähigkeiten der Musiker weltweit zu zeigen.“
Preisverleihung im April in Breslau
Die Preisverleihung findet am 21. April im Nationalen Forum für Musik (NFM) im polnischen Wroclaw (Breslau) im Rahmen eines Galakonzerts mit einigen Preisträger*innen statt. Das NFM erhält zugleich auch den „Preis für besondere Leistungen“. Es vereinigt mehrere Spielstätten, ist Heimat für elf Ensembles und veranstaltet acht Fesivals. Laut Jury ist das NFM damit Modell für andere Orte geworden.