Technische Spielereien

Konzert in Tokio mit Dirigent von der Festplatte

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Die Idee des Tokyo Symphony Orchestra und ihres Chefs Jonathan Nott eröffnet neue Möglichkeiten. Falls es geeignete Aufnahmen des dirigierenden Karajan gibt, könnte dieser bald wieder als Dirigent zu erleben sein.

Dirigent Jonathan Nott (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Keystone / MARTIAL TREZZINI)
Mit seinen Videos kann er auch mehrere Orchester gleichzeitig leiten: Jonathan Nott, seit 2014 auch Musikdirektor des Tokyo Symphony Orchestra.

Am 18. Juli fand in der Tokyo Opera City Concert Hall das erste Konzert eines Orchesters mit einem Dirigenten in einer Videoaufzeichnung statt. Aufgezeichnet wurde der Brite Jonathan Nott (57), der aufgrund der japanischen Coronapandemie-Bestimmungen nicht selbst vor Ort sein konnte, um Dvořáks Sinfonie Nr. 8 mit dem Tokyo Symphony Orchestra zu dirigieren. Nach Presseangaben war es das weltweit erste Konzert, bei dem ein aufgezeichnetes Videodirigat zum Einsatz kam.

Weiteres Konzert mit Dirigieraufzeichnung geplant

Das Konzert in Tokio wurde live auf einem Videokanal übertragen. Nach einem ersten Teil ganz ohne Dirigenten standen in der zweiten Hälfte mehrere große Bildschirme vor dem Orchester, auf denen die Musiker*innen Jonathan Nott beim Dirigieren zuschauen konnten. Am Ende der Aufführung erschien Nott noch einmal applaudierend auf dem Bildschirm, um den Instrumentalisten zu gratulieren. Das nächste Konzert mit aufgezeichnetem Dirigenten soll am 25. Juli stattfinden, auf dem Programm: Beethovens Sinfonie Nr. 3.

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SWR