Sopranistin, Dirigentin, Kuratorin, Aktivistin – damit ist der Aktionsradius von Viktoriia Vitrenko eigentlich nur unzureichend beschrieben. Sie ist eine der spannendsten Performance-Künstlerinnen in Sachen zeitgenössischer Musik, organisiert Hilfsaktionen für ukrainische und belarussische Künstler und Künstlerinnen und setzt sich nicht erst seit dem Krieg mit großer Energie, Mut und Ideen dafür ein, die Musikszene und die vielfarbige Kultur der Ukraine in ganz Europa bekannt zu machen.
Direkt nach Beginn des russischen Angriffkrieges in der Ukraine setzte sich Viktoriia Vitrenke für die Opfer ein
Nicht die russische Musik verbieten, sondern einfach mehr ukrainische Musik spielen, das ist Vitrenkos Motto, und so hat sie Musik aus der Ukraine mit ukrainischen MusikerInnen mitgebracht, über die sie im Gespräch mit Katharina Eickhoff lebhaft erzählt, von der Ouvertüre des Nationalkomponisten Lyssenko über Valentin Silvestrov hin zu neuen und neusten Kompositionen und Lieblingsbands wie Antytila und Dakha Brakha.