Benjamin Britten lernte 1956 seinen Komponistenkollegen Hans Werner Henze kennen. Es entwickelte sich eine Freundschaft, die ihren Ausdruck unter anderem darin fand, dass Henze sein Stück »Kammermusik 1958« dem Engländer zueignete und Britten widmete dem Deutschen 1969 seinen »Children's Crusade«.
Schwetzingen hat ein schönes kleines Theater mit diesem Schlosstheater. Wir sind nicht zum ersten Mal in Schwetzingen. Wir haben hier schon zwei Mal Opern von mir aufgeführt. Es ist eine große Ehre für uns in diesem bezaubernden Theater zu spielen und wir hoffen, dass es dem Publikum gefällt.
Beide pflegten enge Kontakte zu den Festspielen in Schwetzingen. Dort fanden unter Mitwirkung der Komponisten deutsche Erstaufführungen von Opern Brittens statt (z. B. The Rape of Lucretia, The Turn of the Screw, A Midsummer Night’s Dream) sowie Erst- und Uraufführungen von Henzes Bühnenwerken (z. B. Pollicino, Elegie für junge Liebende, Die englische Katze).
Ich hatte eine ganz bestimmte Vorstellung von einer Kammeroper nicht nur im Zusammenhang mit Schwetzingen, sondern ich hatte diese Idee auch schon vorher, schon seit langen Jahren, und der Auftrag des Süddeutschen Rundfunks brachte mich dann plötzlich dieser Idee ganz nahe.
Die Sendung beleuchtet mit Zitaten aus Rundfunkinterviews mit den Künstlern und Mitschnitten der Aufführungen aus dem SWR-Archiv die Einflüsse der beiden Komponisten aufeinander und ihr Wirken in Schwetzingen.
