In 2.600 Metern Höhe, mitten auf dem Altopiano der Pala, erklingt "Havun Havun", eine getragene Melodie des armenischen Göttervogels, der alle Tiere versammelt und ins Paradies führt. Der italienische Cellist Mario Brunello hält 50 Zuhörer in gebannter Stille, die den Klängen nachlauschen, die in dieser Atmosphäre so pur klingen wie der nackte Fels der Pala.
Der pure Klang
Brunello schleppt sein Instrument in die Berge auf der Suche nach dem puren Klang: "Nur hier nehme ich wirklich meinen Klang wahr, ohne die Hilfe der Ausstattung eines Konzertsaals." Der Lohn des Nervenkitzels: Bach am Berg. "Ein Wunder: die Natur, die Klänge, ich sauge das ein, ich atme dieses wunderbare Universum", sagt Lucia, die morgens vor der Hütte Yoga macht und schon mehrmals an den drei Wandertagen mit zwei Hüttenübernachtungen teilgenommen hat.