Die Planung begann, als von Corona noch keine Rede sein konnte. Doch die Zeit der Pandemie hat auch dieses Projekt beeinflusst. Bis März 2020 hatte Boris Giltburg elf der insgesamt 32 Beethoven-Sonaten eingespielt. Durch den folgenden Lockdown hat Giltburg etliche Sonaten via Stream seinem Publikum präsentiert.
Erst danach konnten die Aufnahmesitzungen in Sacile bei Venedig fortgesetzt werden. Jetzt liegt das Beethoven-Projekt mit Boris Giltburg auf neun CDs vor. Christoph Vratz hat es sich angehört.
Rezension Igor Levit spielt Dmitri Schostakowitsch und Ronald Stevenson
Man könnte eine Umfrage starten: Wer ist der medial meist präsente Pianist der Gegenwart? Nimmt man seine Auftritte im Fernsehen und auf Social Media hinzu, so steht sicher Igor Levit an der Spitze. Neben allen möglichen Statements zu Politik und anderen Themen vergisst man leicht, dass Levits Hauptberuf immer noch das Klavierspielen ist. Nun meldet er sich in Sachen Kerngeschäft mit einem neuen Album zurück, das zwei Werke abseits des gängigen Repertoires beleuchtet: Musik von Dmitri Schostakowitsch und Ronald Stevenson. Christoph Vratz hat sich Igor Levits neueste Beiträge aus dem Aufnahmestudio angehört.
Musikmarkt: Hörbuch-Tipp Christian Thielemann: „Meine Reise zu Beethoven“
Manchmal legt er den Taktstock beiseite und äußert sich schriftlich. Schon einmal hat der Dirigent Christian Thielemann in Buchform Stellung bezogen. Das war vor acht Jahren, als er einen Band zu Richard Wagner veröffentlichte. Jetzt meldet er sich abermals ausführlich zu Wort – mit einem Buch, das den Titel trägt: „Meine Reise zu Beethoven“. Gleichzeitig liegt eine ungekürzte Hörbuch-Version vor, gelesen von Frank Arnold. Thielemanns Beethoven-Parcours folgt Christoph Vratz.
Musikmarkt: CD-Tipp Bachs „Die Kunst der Fuge“ mit Filippo Gorini
Wieder so eine Aufnahme, die vielleicht ohne die Corona-Krise nicht zustande gekommen wäre. Jedenfalls hat Pianist Filippo Gorini die Pandemie-Auszeit genutzt, um sich in „Die Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach zu vertiefen. Ohnehin ist der Italiener ein Mann für die Schwergewichte des Repertoires, wie seine bisherigen Aufnahmen mit späten Beethoven-Sonaten und den „Diabelli-Variationen“ gezeigt haben. Wie sich Gorini nun bei Bach schlägt, verrät Christoph Vratz.