Theaterstatistik Bühnenverein

Besucherzahl bei Opern und Konzerten bleibt stabil

Stand

Die meisten OperngängerInnen gibt es in Nordrhein-Westfalen und Bayern, die wenigsten in Brandenburg. Weitere spannende Fakten offenbart wieder die Theaterstatistik des Bühnenvereins.

In der Spielzeit 2017/2018 gingen mindestens 5,41 Millionen BesucherInnen in eine Opernaufführung oder ein klassisches Konzert. Damit ist die Besucherzahl gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant, wie die gestern, 22. Oktober, veröffentlichten Zahlen des Deutschen Bühnenvereins belegen. In der jährlich erscheinenden Statistik sind die Einnahmen und Ausgaben, Beschäftigten- und Besucherzahlen und Veranstaltungen von insgesamt 142 Staatstheatern, Stadttheatern und Landesbühnen sowie 128 Orchestern (inklusive Theaterorchester), 199 Privattheatern und 85 Festspielen dokumentiert.

Semperoper innen, Foyer (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Ernst Wrba)
Zwei von 335.387 OpernbesucherInnen in Sachsen (hier im Foyer der Semperoper) - in keinem anderen Flächenbundesland gehen so viele Menschen im Verhältnis zur Einwohnerzahl in die Oper wie in Sachsen.

"Mit dieser Statistik leistet der Bühnenverein jedes Jahr einen maßgeblichen Beitrag zur Transparenz in einer ansonsten mit nur wenigen Daten ausgestatteten kulturpolitischen Landschaft. Gerade in diesen bisweilen als „postfaktisch" bezeichneten Zeiten, bilden Zahlen und Fakten die Basis für eine respektvolle Aushandlung von Interessengegensätzen."
(Marc Grandmontagne, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins)

138 Euro Zuschuss je BesucherIn

Bei den öffentlich getragenen Theatern und Orchestern mit ihren knapp 45.000 MitarbeiterInnen betrugen die Zuschüsse etwa 2,7 Milliarden Euro. Die Eigeneinnahmen sind von 550.976 auf 569.344 Millionen Euro um rund 3,3 Prozent gestiegen. Das prozentuale Einspielergebnis an den Ausgaben blieb mit 17,8 Prozent gleich. Jeder Veranstaltungsbesuch wurde damit im Schnitt mit 138 Euro durch öffentliche Mittel bezuschusst.

Mehr Theater- und OperngängerInnen als BesucherInnen der Fußballbundesligen

Inklusive der öffentlich getragenen Theater, der Festspiele, der aufgeführten Privattheater, der selbstständigen Sinfonieorchester und der Rundfunkorchester besuchten 2017/2018 rund 34,7 Millionen ZuschauerInnen (im Vorjahr ca. 35,5 Millionen) die Häuser. Zum Vergleich: in der Saison 2017/2018 pilgerten 18,8 Millionen Fußballfans zu den Spielen der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga.

Stand
AUTOR/IN
SWR