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Best of – Bach-Kantaten #4: „Ich habe genug“ (BWV 82)

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AUTOR/IN
Reinhard Goebel
ONLINEFASSUNG
Dominic Konrad

Das Komponieren von Kantaten für den Gottesdienst, aber auch für weltliche Anlässe gehörte zu den Hauptjobs Johann Sebastian Bachs. Rund Dreiviertel seiner insgesamt 200 Kantaten sind in Leipzig entstanden. SWR2 Treffpunkt Klassik hat den Dirigenten und Bach-Experten Reinhard Goebel nach seinem ganz persönlichen Kantaten-Best-of gefragt.

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„Ich habe genug“ (BWV 82): Populäre Solokantate mit strittigen Tempi

„Ich habe genug“ ist eine von Bachs bekanntesten Kantaten. Nicht zuletzt auch, weil sie leicht aufführbar ist, meint Reinhard Goebel. Nur elf der 200 Bach-Kantaten sind Solo-Kantaten. Diese Baritonkantate, die Bach 1727 als Thomaskantor schrieb, sollte er in späteren Jahren mehrfach hervorkramen und bearbeiten.

300 Jahre Bach in Leipzig Best of Bach-Kantaten – Reinhard Goebel stellt seine Favoriten vor

Vor 300 Jahren, am 30. Mai 1723, tritt Johann Sebastian Bach sein Amt als Kantor der Leipziger Thomaskirche an. Das Komponieren von Kantaten gehörte seitdem zu seinen wichtigsten Dienstpflichten – für den Gottesdienst, aber auch für weltliche Anlässe. Bach-Experte Reinhard Goebel hat seine persönlichen Lieblinge ausgewählt und stellt sie in SWR2 Treffpunkt Klassik vor.

Schwierigkeiten bereiten Dirigentinnen und Dirigenten häufig die Tempi, urteilt der Bach-Experte: Vivace bedeute nicht „prestissimo“. In Bachs Zeit lag die Tempoangabe eher zwischen Andante und Allegro.

Die Entstehung der Kantate ist wahrscheinlich Bachs Planung von Personalkapazitäten zu verdanken, meint Goebel. Der Thomaskantor plante vorausschauend seine Solisten. Zum Zeitpunkt der Uraufführung studierte Bach seine Matthäuspassion ein. Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass der Jesus der Passion auch der Solist der Kantate gewesen sei.

Musikgespräch Nur dritte Wahl vor 300 Jahren: Bach wird Thomaskantor

Heute vor 300 Jahren führt Johann Sebastian Bach seine erste für Leipzig komponierte Kantate auf. Bach-Experte Andreas Bomba über den Alltag von Bach und dessen Motivation, nach Leipzig zu ziehen.

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Buch-Tipp Reinhard Goebel: „Johann Sebastian Bachs Brandenburgische Konzerte“

Mit seinem Ensemble Musica Antiqua Köln hat er seit den 1970er Jahren für jede Menge Furore gesorgt: der Geiger und Dirigent Reinhard Goebel. Er ist einer der Pioniere der historisch informierten Aufführungspraxis in Deutschland. Seit 2010 lehrt er dieses Fach als Professor am Mozarteum in Salzburg und arbeitet als Dirigent für mehrere Ensembles. Vor allem die Musik Johann Sebastian Bachs hat ihn schon von Beginn seiner Karriere an fasziniert. Jetzt hat er ein Buch über die Brandenburgischen Konzerte Bachs geschrieben – durchaus auch „mit spitzer Feder“, wie SWR2-Rezensent Jan Ritterstaedt meint.

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SWR2 Goebels Bach 300 Jahre Brandenburgische Konzerte (1/6)

"Diese Konzerte sind das Nonplusultra der Musikgeschichte! Sie regen dermaßen zum Staunen an – und sind gleichzeitig zum Niederknien“: In einer 6-teiligen SWR2-Reihe spricht Reinhard Goebel, der große Dirigent und leidenschaftliche Anhänger einer historisch informierten Aufführungspraxis, über die sechs „Brandenburgischen Konzerte“. In Folge 1 spricht Goebel über das 1. Konzert – und nimmt dabei auch ein kleines, selten gehörtes Instrument in den Blick.

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SWR2 Goebels Bach 300 Jahre Brandenburgische Konzerte (2/6)

„Diese Konzerte sind das Nonplusultra der Musikgeschichte! Sie regen dermaßen zum Staunen an – und sind gleichzeitig zum Niederknien“: In einer 6-teiligen SWR2-Reihe spricht Reinhard Goebel, der große Dirigent und leidenschaftliche Anhänger einer historisch informierten Aufführungspraxis, über die sechs „Brandenburgischen Konzerte“. In Folge 2 sinniert Goebel über Zahlensymbolik und zeigt, wie kunstvoll Bach die Soloinstrumente zum Konzertieren bringt – als wären sie Protagonisten auf einer imaginären Bühne.

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Reinhard Goebel
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